Errichtung einer Arbeitsebene für Bohrgeräte auf extrem weichem Untergrund. Bauvorhaben Ortsumfahrung Guben B97n/B112: Fid-Bau Portal

Errichtung einer Arbeitsebene für Bohrgeräte auf extrem weichem Untergrund. Bauvorhaben Ortsumfahrung Guben B97n/B112

Weiß, Armin / Naciri, Omar / Puschmann, Andrea

Der Ausbau der B 112 als Ortsumfahrung von Guben zwischen Forst und Manschnow ist ein wichtiger Bestandteil im Programm der Straßennetzplanung Blaues Band in Brandenburg. Unerschlossenes Gelände, extrem schlechter Baugrund und die Berücksichtigung eines vorhandenen Feuchtbiotops erschwerten die Arbeiten im Bereich der Kreuzung der B 97. Unter diesen Bedingungen termingetreu und wirtschaftlich zu bauen, verlangte innovative Lösungen. Der Einsatz von Geokunststoffen ermöglichte die Realisierung technisch anspruchsvoller Bauwerke unter Berücksichtigung der einfachen Baubarkeit. Der folgende Beitrag zeigt, wie durch den Einsatz von zweiaxial gestreckten, knotenfesten, monolithischen Tensar Geogittern bei diesen schwierigen Baugrundbedingungen und unter Beachtung eines minimalen Eingriffs in die Natur schnell und wirtschaftlich gearbeitet werden konnte. Der Untergrund bestand im ungünstigsten Fall aus einer 8 m mächtigen, weichen bis breiigen Torf-/Muddeschicht. Bei diesem Bauvorhaben hat sich gezeigt, dass durch hohe Knotenfestigkeit und Steifheit der zweiaxial gestreckten Geogitter eine optimale Verzahnung mit dem Schüttmaterial ermöglicht und dadurch die Aufnahme hoher Lasten gewährleistet wird. Ein aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ermöglicht sogar das problemlose Durchbohren und/oder Durchstanzen der Geogitter. Für das Funktionieren dieses Systems waren hohe Zugfestigkeiten nicht von Bedeutung. In diesem speziellen Fall konnte die ausführende Firma alleine für die Herstellung der Baustraße und der Arbeitsebenen einen sechsstelligen Betrag gegenüber der ursprünglich geplanten Lösung einsparen.