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Löschen von Schwelbränden in Silos. Versuchsreihe belegt ungenutzte Potenziale von Kohlendioxid
Aus den aktuellen Messungen und Beobachtungen lassen sich folgende neue Maßnahmen für das Löschen von Schwelbränden in Silos ableiten: Als Löschgas ist CO2 effizienter als N2. Es ist schwerer als Luft und senkt sich deshalb auf das Schüttgut ab. Bei Erreichen des Brandherds bleibt es länger an dieser Stelle, weil die Auftriebskräfte durch die Wärme des Feuers und die Schwere des Gases einander entgegen wirken. Die Überlagerung des Schüttguts mit CO2 verhindert den Zutritt von Luft bzw. Sauerstoff, sodass der Schwelbrand langsam erstickt und dadurch gelöscht wird. Das Einbringen des CO2 sollte über Venturidüsen erfolgen, die das Gas in einer langsamen Bewegung über dem Schüttgut verteilen. Das CO2, das sich über dem Schüttgut befindet, diffundiert langsam auch in das Schüttgut ein und löscht dabei insbesondere Funken sehr effizient. Damit ist auch eine wichtige Ursache für Explosionen beseitigt. Zusätzlich hat sich gezeigt, dass CO2 Rauchbildung unterdrückt. Feuerwehrleute können den Brand so ohne Sichtbehinderung bekämpfen. Generell sollten Inertgase - CO2 ebenso wie N2 - nicht von unten injiziert werden. Die mitgeführte, relativ sauerstoffreiche Luft kann nämlich den Brand kurzzeitig anfachen und damit eine Explosion im Gasraum oberhalb des Brandherds auslösen. Sollte doch Inertgas von unten eingeführt werden - was bei N2 die bisher übliche Methode ist -, muss sichergestellt sein, dass die verbliebene O2-Konzentration im Schüttgut und im Kopfraum für Explosionen nicht mehr ausreicht. Die beschriebene Löschmethode mit CO2 minimiert die Gefahr für Mitarbeiter und insbesondere Feuerwehrleute bei einem Silo-Schwelbrand. Gleichzeitig lassen sich so Schäden am Lagergut und an den Silos eingrenzen. Betreiber, die ihre Silos mit stationären CO2-Löschsystemen ausgestattet haben, profitieren auch wirtschaftlich durch geringere Schäden am Lagergut, durch kürzere Ausfallzeiten und oftmals durch reduzierte Versicherungsprämien.
Löschen von Schwelbränden in Silos. Versuchsreihe belegt ungenutzte Potenziale von Kohlendioxid
Aus den aktuellen Messungen und Beobachtungen lassen sich folgende neue Maßnahmen für das Löschen von Schwelbränden in Silos ableiten: Als Löschgas ist CO2 effizienter als N2. Es ist schwerer als Luft und senkt sich deshalb auf das Schüttgut ab. Bei Erreichen des Brandherds bleibt es länger an dieser Stelle, weil die Auftriebskräfte durch die Wärme des Feuers und die Schwere des Gases einander entgegen wirken. Die Überlagerung des Schüttguts mit CO2 verhindert den Zutritt von Luft bzw. Sauerstoff, sodass der Schwelbrand langsam erstickt und dadurch gelöscht wird. Das Einbringen des CO2 sollte über Venturidüsen erfolgen, die das Gas in einer langsamen Bewegung über dem Schüttgut verteilen. Das CO2, das sich über dem Schüttgut befindet, diffundiert langsam auch in das Schüttgut ein und löscht dabei insbesondere Funken sehr effizient. Damit ist auch eine wichtige Ursache für Explosionen beseitigt. Zusätzlich hat sich gezeigt, dass CO2 Rauchbildung unterdrückt. Feuerwehrleute können den Brand so ohne Sichtbehinderung bekämpfen. Generell sollten Inertgase - CO2 ebenso wie N2 - nicht von unten injiziert werden. Die mitgeführte, relativ sauerstoffreiche Luft kann nämlich den Brand kurzzeitig anfachen und damit eine Explosion im Gasraum oberhalb des Brandherds auslösen. Sollte doch Inertgas von unten eingeführt werden - was bei N2 die bisher übliche Methode ist -, muss sichergestellt sein, dass die verbliebene O2-Konzentration im Schüttgut und im Kopfraum für Explosionen nicht mehr ausreicht. Die beschriebene Löschmethode mit CO2 minimiert die Gefahr für Mitarbeiter und insbesondere Feuerwehrleute bei einem Silo-Schwelbrand. Gleichzeitig lassen sich so Schäden am Lagergut und an den Silos eingrenzen. Betreiber, die ihre Silos mit stationären CO2-Löschsystemen ausgestattet haben, profitieren auch wirtschaftlich durch geringere Schäden am Lagergut, durch kürzere Ausfallzeiten und oftmals durch reduzierte Versicherungsprämien.
Löschen von Schwelbränden in Silos. Versuchsreihe belegt ungenutzte Potenziale von Kohlendioxid
Heisel, Michael (Autor:in) / Lee, Ron (Autor:in)
TÜ Technische Überwachung, Düsseldorf ; 51 ; 28-32
2010
5 Seiten, 8 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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