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Dem geschlossenen Kreislauf jetzt ganz nahe. Urin zu Spülwasser - Weltpremiere am Hamburger Hauptbahnhof
Was in der öffentlichen Toilettenanlage im Hamburger Hauptbahnhof, (DE), in Betrieb gegangen ist, könnte der Aufbruch in eine Kreislaufwirtschaft als Nachfolger der Schwemmkanalisation sein. Im Zentrum der patentierten Konfiguration stehen ein Bioreaktor und ein Feststoffabscheider, zur Nitrifizierung des Abwassers und die Nanofiltration zum >Aussieben< der Wertstoffe. In der Endstufe sollte das permanent zirkulierende Schwarzwasser nur noch aus zu Spülwasser geklärtem Urin bestehen. Lediglich das infolge des eingetragenen Urins anfallende Volumen wird als gereinigter Überschuss dem Kreislauf entnommen, um einer Verwertung zugeführt zu werden, während die Feststoffe zur Nährstoffanreicherung des Terra-Preta-Humus verwendet werden sollten. Dem 1. Schritt zur Ressourcen-Effizienz, der nur die Urinale der Männer-Toiletten erfasst, folgte als 2. Schritt die Nachrüstung sämtlicher öffentlicher Toilettenanlagen mit wassersparenden Tiefspül-WCs. Die Sanitärkeramik >GreenGain< von Villeroy & Boch spart im Hauptbahnhof jährlich rund 700000 l Trinkwasser ein. Der neue Ansatz führt den gering-volumigen Urinalablauf und das vom Feststoff abgreicherte Schwarzwasser aus der Sanitärkeramik im Bioreaktor zur gemeinsamen Nitrifizierung wieder zusammen. Der Wasserverbrauch würde sich auf rund 20 l pro Tag und Person begrenzen. Die Kohle bindet Wasser, Nährstoffe und Gase. Die Lactofermenter bewirken, dass die methanogene Gärung gehemmt wird und der pH-Wert sinkt. Etwaige Gasentwicklung wird weitestgehend durch die Kohle adsorbiert. Das Gemisch aus Bioabfällen einschließlich 20 % Fäkalien muss einen eingestellten Wassergehalt aufweisen, um die emissionsreiche und damit stark verlustbehaftete thermische Kompostierung zu unterdrücken und eine Wurmkompostierung zu ermöglichen. Der entscheidende Schritt liegt in der Separierung der Feststoffe und der Behandlung des Schwarzwassers mit Holzkohle und Laktobakterien zur Milchsäuregärung. Die Membran-Technologie beziehungsweise die Nanofiltration verlangt, die Feststoffe weitestgehend herauszuholen. Man muss dafür sorgen, dass in diesem Modul eine starke Strömung herrscht. Bei einer Vorbehandlung mittels Membranbioreaktor ist das Foulingpotenzial stark reduziert, sodass auch kein Biofilm auf der Memban wächst. Die Oberfläche bleibt weitgehend sauber, sodass man die Membrane maximal jährlich auswechseln muss. Bei einem Neubau für ein Hotelprojekt oder für ein Wohnungsbauprojekt kann das System mit dem ganz normalen Abwasserpreis konkurrieren.
Dem geschlossenen Kreislauf jetzt ganz nahe. Urin zu Spülwasser - Weltpremiere am Hamburger Hauptbahnhof
Was in der öffentlichen Toilettenanlage im Hamburger Hauptbahnhof, (DE), in Betrieb gegangen ist, könnte der Aufbruch in eine Kreislaufwirtschaft als Nachfolger der Schwemmkanalisation sein. Im Zentrum der patentierten Konfiguration stehen ein Bioreaktor und ein Feststoffabscheider, zur Nitrifizierung des Abwassers und die Nanofiltration zum >Aussieben< der Wertstoffe. In der Endstufe sollte das permanent zirkulierende Schwarzwasser nur noch aus zu Spülwasser geklärtem Urin bestehen. Lediglich das infolge des eingetragenen Urins anfallende Volumen wird als gereinigter Überschuss dem Kreislauf entnommen, um einer Verwertung zugeführt zu werden, während die Feststoffe zur Nährstoffanreicherung des Terra-Preta-Humus verwendet werden sollten. Dem 1. Schritt zur Ressourcen-Effizienz, der nur die Urinale der Männer-Toiletten erfasst, folgte als 2. Schritt die Nachrüstung sämtlicher öffentlicher Toilettenanlagen mit wassersparenden Tiefspül-WCs. Die Sanitärkeramik >GreenGain< von Villeroy & Boch spart im Hauptbahnhof jährlich rund 700000 l Trinkwasser ein. Der neue Ansatz führt den gering-volumigen Urinalablauf und das vom Feststoff abgreicherte Schwarzwasser aus der Sanitärkeramik im Bioreaktor zur gemeinsamen Nitrifizierung wieder zusammen. Der Wasserverbrauch würde sich auf rund 20 l pro Tag und Person begrenzen. Die Kohle bindet Wasser, Nährstoffe und Gase. Die Lactofermenter bewirken, dass die methanogene Gärung gehemmt wird und der pH-Wert sinkt. Etwaige Gasentwicklung wird weitestgehend durch die Kohle adsorbiert. Das Gemisch aus Bioabfällen einschließlich 20 % Fäkalien muss einen eingestellten Wassergehalt aufweisen, um die emissionsreiche und damit stark verlustbehaftete thermische Kompostierung zu unterdrücken und eine Wurmkompostierung zu ermöglichen. Der entscheidende Schritt liegt in der Separierung der Feststoffe und der Behandlung des Schwarzwassers mit Holzkohle und Laktobakterien zur Milchsäuregärung. Die Membran-Technologie beziehungsweise die Nanofiltration verlangt, die Feststoffe weitestgehend herauszuholen. Man muss dafür sorgen, dass in diesem Modul eine starke Strömung herrscht. Bei einer Vorbehandlung mittels Membranbioreaktor ist das Foulingpotenzial stark reduziert, sodass auch kein Biofilm auf der Memban wächst. Die Oberfläche bleibt weitgehend sauber, sodass man die Membrane maximal jährlich auswechseln muss. Bei einem Neubau für ein Hotelprojekt oder für ein Wohnungsbauprojekt kann das System mit dem ganz normalen Abwasserpreis konkurrieren.
Dem geschlossenen Kreislauf jetzt ganz nahe. Urin zu Spülwasser - Weltpremiere am Hamburger Hauptbahnhof
Genath, Bernd (Autor:in)
2013
9 Seiten, 14 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Abfallmanagement , Abfallprodukt , Abfallverwertung , Abfallwirtschaft , biologische Abfallbehandlung , Fäkalien , Feststoffabtrennung , Forschungsprojekt , Harn , Holzkohle , Komposterde , Kreislaufwirtschaft , Membranbioreaktor , Milchsäurebakterien , Nitrifikation , Sanitärkeramik , Spülwasser , Wassereinsparung , Wiedergewinnung
Dem geschlossenen Kreislauf jetzt ganz nahe
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