Was bedeutet BIM für die Planung? Digitales Datenmodell: Fid-Bau Portal

Was bedeutet BIM für die Planung? Digitales Datenmodell

Spiess, Gerd von

In diesem Beitrag werden die Möglichkeiten und (derzeitigen) Grenzen aufgezeigt, die bei der Anwendung von BIM (Building Informatiom Model) in der Planung bestehen. Alle Bauteile, wie Stützen, Balken, Decken und Wände sind in diesem Gebäudemodell Volumina, fügen sich aber noch nicht automatisch zu dem gewünschten Tragwerksmodell zusammen. Es bleiben geometrische Ungereimtheiten, die nur sehr aufwendig zu bereinigen sind. Der Vorteil einer vom BIM unabhängigen Tragwerksmodellierung liegt darin, dass kein überflüssiges nichttragendes Bauteil mitgeschleppt und dass bei der Eingabe die Statik des Gebäudes klarer wird. Nachteilig ist, dass Fehler und Änderungen nicht automatisch im Modell erkennbar sind. Gegenwärtig sollte bereits mit dreidimensionalen Tragwerksmodellen gearbeitet werden, die dann in Abhängigkeit von den Randbedingungen mehr oder weniger in einen BIM-Prozess integriert werden. Im Einzelnen behandelt werden außerdem Lastfälle, Lastfallüberlagerungen, dreidimensionale Bauteile, das Ein-Guss-Modell, die Überprüfung der Resultate sowie Aspekte der Geometrie und der Gründung. Für den Prüfingenieur ist es bei der Prüfung ganzer Neubauten vorteilhaft, sich von der vorgelegten statischen Berechnung zu lösen und ein eigenes dreidimensionales Tragwerksmodell zu erstellen. Der Papierausdruck der statischen Berechnung sollte auf die wesentlichen Bauteile, 3D-Grafiken und bemessungsrelevanten Nachweisknoten beschränkt sein, da das Gebäudemodell eine Unzahl für die Prüfung unwichtiger Daten enthält.