Eine Plattform für die Wissenschaft: Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik
Bewährte sowie neuartige Flammschutzmittel-Systeme in Thermoplasten
Flammschutzmittel sollen Kunststoffe, aber natürlich nicht nur diese, flammhemmend ausrüsten, d.h. sie sollen die Entzündung und Verbrennung der zu schützenden Stoffe erschweren. Bei der Wahl eines Flammschutzmittels sind aber noch eine Vielzahl anderer Kriterien zu berücksichtigen. Dazu gehören zum Beispiel Verarbeitbarkeit (temperaturbeständig, homogene Einarbeitung in den Kunststoff, möglichst nicht korrosiv); gute Verträglichkeit mit anderen Additiven; möglichst geringe Dosierung; keine Beeinträchtigung der Eigenschaften des Kunststoffs; kein Ausblühen; gute UV-Beständigkeit; nicht toxisch und recyclefähig. Für jeden Kunststoff muß das geeignete Flammschutzmittel gefunden werden, es gibt nicht eins für alle Anwendungen. Halogenhaltige Flammschutzmittel-Verbindungen werden mengenmäßig am meisten nachgefragt. Deshalb beschäftigt sich das Haus LuV, Hamburg, derzeit auch schwerpunktmäßig mit diesen Produkten. Sollte die Nachfrage für halogenfreie Systeme jedoch steigen, was derzeit nicht erkennbar ist, würden diese Wünsche nicht zurückgewiesen. Eine immer mehr an Bedeutung gewinnende Gruppe halogenfreier Flammschutzmittel stellen die Melaminverbindungen dar. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, daß bromierte, chlorierte und auch fluorhaltige Produkte solange eingesetzt werden, wie ihr Preis-Leistungs-Verhältnis besser ist als das halogenfreier Systeme. Die Entwicklung eines auf ein bestimmtes Polymer zugeschnittenen, halogenfreien Flammschutzmittels, das bestehenden Normen entspricht, würde bei akzeptablem Preis sofort dazu führen, daß der Markt sich diesem Produkt öffnet. Sollte sich der Gesetzgeber, die Verbände oder in den USA die Versicherungen die eingeführten Standards ändern, wäre dies ebenfalls eine Möglichkeit, auf den Verbrauch von Flammschutzmiteln Einfluß zu nehmen. Antimontrioxid als notwendiger Synergist von halogenierten Systemen ist in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern, nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen zu verarbeiten. Abschließend sei die Prognose erlaubt, daß in den nächsten 5-10 Jahren halogenhaltige und halogenfreie Systeme 'friedlich nebeneinander' existieren werden.
Bewährte sowie neuartige Flammschutzmittel-Systeme in Thermoplasten
Flammschutzmittel sollen Kunststoffe, aber natürlich nicht nur diese, flammhemmend ausrüsten, d.h. sie sollen die Entzündung und Verbrennung der zu schützenden Stoffe erschweren. Bei der Wahl eines Flammschutzmittels sind aber noch eine Vielzahl anderer Kriterien zu berücksichtigen. Dazu gehören zum Beispiel Verarbeitbarkeit (temperaturbeständig, homogene Einarbeitung in den Kunststoff, möglichst nicht korrosiv); gute Verträglichkeit mit anderen Additiven; möglichst geringe Dosierung; keine Beeinträchtigung der Eigenschaften des Kunststoffs; kein Ausblühen; gute UV-Beständigkeit; nicht toxisch und recyclefähig. Für jeden Kunststoff muß das geeignete Flammschutzmittel gefunden werden, es gibt nicht eins für alle Anwendungen. Halogenhaltige Flammschutzmittel-Verbindungen werden mengenmäßig am meisten nachgefragt. Deshalb beschäftigt sich das Haus LuV, Hamburg, derzeit auch schwerpunktmäßig mit diesen Produkten. Sollte die Nachfrage für halogenfreie Systeme jedoch steigen, was derzeit nicht erkennbar ist, würden diese Wünsche nicht zurückgewiesen. Eine immer mehr an Bedeutung gewinnende Gruppe halogenfreier Flammschutzmittel stellen die Melaminverbindungen dar. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, daß bromierte, chlorierte und auch fluorhaltige Produkte solange eingesetzt werden, wie ihr Preis-Leistungs-Verhältnis besser ist als das halogenfreier Systeme. Die Entwicklung eines auf ein bestimmtes Polymer zugeschnittenen, halogenfreien Flammschutzmittels, das bestehenden Normen entspricht, würde bei akzeptablem Preis sofort dazu führen, daß der Markt sich diesem Produkt öffnet. Sollte sich der Gesetzgeber, die Verbände oder in den USA die Versicherungen die eingeführten Standards ändern, wäre dies ebenfalls eine Möglichkeit, auf den Verbrauch von Flammschutzmiteln Einfluß zu nehmen. Antimontrioxid als notwendiger Synergist von halogenierten Systemen ist in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern, nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen zu verarbeiten. Abschließend sei die Prognose erlaubt, daß in den nächsten 5-10 Jahren halogenhaltige und halogenfreie Systeme 'friedlich nebeneinander' existieren werden.
Bewährte sowie neuartige Flammschutzmittel-Systeme in Thermoplasten
Naumann, E. (Autor:in)
1997
14 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 3 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Wirkungsmechanismen von Rotem Phosphor als Flammschutzmittel in Thermoplasten
Tema Archiv | 2005
|Tema Archiv | 1999
|Tema Archiv | 2004
|Flammschutzmittel fuer Kunststoffe
Tema Archiv | 1976
|Tema Archiv | 2014