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Über das Verformungsverhalten von Stahlbeton-Rahmenecken und -knoten
(Forts. aus 8(97)).In Ergänzung von Versuchsberichten über die Bewehrungsführung in Rahmenecken und Rahmenknoten, und veranlaßt durch die Einführung des neuen Betonstabstahls BSt 500/550 wurde das Tragverhalten und das Verformungsverhalten von sechs Stahlbeton-Rahmentragwerken mit wirklichkeitsnahen Abmessungen studiert. Angestrebt wurde eine Betonfestigkeitsklasse von 40 N/mm2 und eine baupraktisch ausgeführte Bewehrungsauslegung. Die Auswirkungen üblicher Gebrauchslasten wurden mittels Schwellbelastung mit 10000 Lastspielen zwischen 50 % und 110 % simuliert und die Ergebnisse mit vorhergehenden Untersuchungen (Stroband und Kolpa) verglichen. Als Rahmentragwerke wurden Zweigelenkrahmen mit positivem und negativem Eckmoment sowie H-Rahmen verwendet. Im zweiten Teil des Artikels werden die gemessenen Winkeländerungen, die Entwicklung der Rißbreiten und die Durchbiegungen diskutiert. Bei den Winkeländerungen wurde festgestellt, daß Schrägbewehrungen bei positiven Eckmomenten zu einer deutlichen Versteifung führen, die mit zunehmender Betongüte noch ansteigt. Für die Rißbreitenentwicklung unter positivem Moment gilt, daß trotz Schrägbewehrung Rißbreiten von 0,2 bis 0,25 mm auftreten, was auf die größeren Stabdurchmesser und die höheren Stahlspannungen zurückgeführt wird. Bei den Durchbiegungsmessungen stellte die mangelnde Übereinstimmung zwischen Meßergebnis und Rechnung die Ergebnisse in Frage. Zusammenfassend wird festgestellt, daß Stabwerkmodelle derzeit nicht ausreichend ausgereift zu sein scheinen, um als Bemessungsmodelle für Rahmenknoten dienen zu können. Es wird empfohlen, die wirklichkeitsnahe Bemessung einer Rahmenecke oder eines Endknotens bei Berücksichtigung aller Bewehrungselemente mit ihrem Wirkungsgrad nach Windisch durchzuführen. Eine experimentelle und rechnerisch-theoretische Überprüfung der vorgestellten Ansätze angesichts des zunehmenden Einsatzes von hochfestem Beton wird für nötig erachtet, wobei auch ebene und räumliche Innenknoten, das Verformungsverhalten von Rahmenecken und der Einfluß hoher Querkräfte im Anschlußbereich Riegel/Stütze sowie der unterschiedliche Haftverbund der Bewehrungsmatte untersucht werden sollten.
Über das Verformungsverhalten von Stahlbeton-Rahmenecken und -knoten
(Forts. aus 8(97)).In Ergänzung von Versuchsberichten über die Bewehrungsführung in Rahmenecken und Rahmenknoten, und veranlaßt durch die Einführung des neuen Betonstabstahls BSt 500/550 wurde das Tragverhalten und das Verformungsverhalten von sechs Stahlbeton-Rahmentragwerken mit wirklichkeitsnahen Abmessungen studiert. Angestrebt wurde eine Betonfestigkeitsklasse von 40 N/mm2 und eine baupraktisch ausgeführte Bewehrungsauslegung. Die Auswirkungen üblicher Gebrauchslasten wurden mittels Schwellbelastung mit 10000 Lastspielen zwischen 50 % und 110 % simuliert und die Ergebnisse mit vorhergehenden Untersuchungen (Stroband und Kolpa) verglichen. Als Rahmentragwerke wurden Zweigelenkrahmen mit positivem und negativem Eckmoment sowie H-Rahmen verwendet. Im zweiten Teil des Artikels werden die gemessenen Winkeländerungen, die Entwicklung der Rißbreiten und die Durchbiegungen diskutiert. Bei den Winkeländerungen wurde festgestellt, daß Schrägbewehrungen bei positiven Eckmomenten zu einer deutlichen Versteifung führen, die mit zunehmender Betongüte noch ansteigt. Für die Rißbreitenentwicklung unter positivem Moment gilt, daß trotz Schrägbewehrung Rißbreiten von 0,2 bis 0,25 mm auftreten, was auf die größeren Stabdurchmesser und die höheren Stahlspannungen zurückgeführt wird. Bei den Durchbiegungsmessungen stellte die mangelnde Übereinstimmung zwischen Meßergebnis und Rechnung die Ergebnisse in Frage. Zusammenfassend wird festgestellt, daß Stabwerkmodelle derzeit nicht ausreichend ausgereift zu sein scheinen, um als Bemessungsmodelle für Rahmenknoten dienen zu können. Es wird empfohlen, die wirklichkeitsnahe Bemessung einer Rahmenecke oder eines Endknotens bei Berücksichtigung aller Bewehrungselemente mit ihrem Wirkungsgrad nach Windisch durchzuführen. Eine experimentelle und rechnerisch-theoretische Überprüfung der vorgestellten Ansätze angesichts des zunehmenden Einsatzes von hochfestem Beton wird für nötig erachtet, wobei auch ebene und räumliche Innenknoten, das Verformungsverhalten von Rahmenecken und der Einfluß hoher Querkräfte im Anschlußbereich Riegel/Stütze sowie der unterschiedliche Haftverbund der Bewehrungsmatte untersucht werden sollten.
Über das Verformungsverhalten von Stahlbeton-Rahmenecken und -knoten
Kordina, K. (Autor:in)
Beton- und Stahlbetonbau ; 92 ; 245-248
1997
4 Seiten, 4 Bilder, 2 Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Über das Verformungsverhalten von Stahlbeton-Rahmenecken und -knoten
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