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Tragverhalten und Bemessung von chemischen Befestigungen (Teil 2)
(Forts. aus 1(98), S. 15-19) Das Bedürfnis nach Flexibilität bei der Planung, Bemessung und Verstärkung im Betonbau hat zu einer steigenden Anwendung nachträglich montierter Befestigungssysteme geführt. Bisher fehlte dafür jedoch eine einheitliche Bemessungsrichtlinie bezüglich der chemischen Verankerungen. Im ersten Teil wurden verschiedene Bemessungskonzepte vorgestellt, die nun anhand einer Datenbank bewertet werden. Die Grundlagen für ein allgemeingültiges Bemessungskonzept werden daraus abgeleitet. Die extra angelegte Versuchsdatenbank enthält Versuchsberichte zum Verhalten von Verbunddübeln aus Europa, Japan und den USA aus etwa 3000 Versuchen mit verschiedenen Parametern. Aus diesen wurden nur die Zugversuche an Einzelbefestigungen aus Gewindestangen oder Betonstabstahl extrahiert, die mit großen Abständen zu den Bauteilrändern und anderen Dübeln gesetzt waren. Ebenfalls ausgesondert wurden Versuche mit Stahlversagen. Es verblieben etwa 900 Versuche, aus denen sich eine wesentliche Abhängigkeit der Versagenslast durch Auszug von Betonfestigkeit, Einbindetiefe und Durchmesser von Bohrloch und Anker ergab. Aus diesen Daten wurde eine Regressionsanalyse durchgeführt. Es zeigte sich eine proportionale Abhängigkeit der Auszuglast von Durchmesser und Einbindetiefe, jedoch eine produktabhängig schwankende Auswirkung der Betongüte. Für ein einheitliches Bemessungsmodell wird ein Konzept vorgeschlagen, das sich an dem für Metallspreizdübel und Hinterschnittanker verwendeten CC-Modell orientiert, und das das Modell der Verbundspannung einbezieht. Es behandelt den ungerissenenen und den gerissenen Beton unter Zug-, Quer- und Schrägbeanspruchung und den Einfluß der Randabstände. Das Modell ist als Diskussionsgrundlage für allgemeingültige Bemessungsvorschriften gedacht, klärt allerdings nicht die Frage, warum für eine Einzelbefestigung in der Fläche die Mantelfläche des Ankers entscheidend ist, bei der Betrachtung der Rand- und Achsabstände aber das umgebende Betonvolumen zu berücksichtigen ist.
Tragverhalten und Bemessung von chemischen Befestigungen (Teil 2)
(Forts. aus 1(98), S. 15-19) Das Bedürfnis nach Flexibilität bei der Planung, Bemessung und Verstärkung im Betonbau hat zu einer steigenden Anwendung nachträglich montierter Befestigungssysteme geführt. Bisher fehlte dafür jedoch eine einheitliche Bemessungsrichtlinie bezüglich der chemischen Verankerungen. Im ersten Teil wurden verschiedene Bemessungskonzepte vorgestellt, die nun anhand einer Datenbank bewertet werden. Die Grundlagen für ein allgemeingültiges Bemessungskonzept werden daraus abgeleitet. Die extra angelegte Versuchsdatenbank enthält Versuchsberichte zum Verhalten von Verbunddübeln aus Europa, Japan und den USA aus etwa 3000 Versuchen mit verschiedenen Parametern. Aus diesen wurden nur die Zugversuche an Einzelbefestigungen aus Gewindestangen oder Betonstabstahl extrahiert, die mit großen Abständen zu den Bauteilrändern und anderen Dübeln gesetzt waren. Ebenfalls ausgesondert wurden Versuche mit Stahlversagen. Es verblieben etwa 900 Versuche, aus denen sich eine wesentliche Abhängigkeit der Versagenslast durch Auszug von Betonfestigkeit, Einbindetiefe und Durchmesser von Bohrloch und Anker ergab. Aus diesen Daten wurde eine Regressionsanalyse durchgeführt. Es zeigte sich eine proportionale Abhängigkeit der Auszuglast von Durchmesser und Einbindetiefe, jedoch eine produktabhängig schwankende Auswirkung der Betongüte. Für ein einheitliches Bemessungsmodell wird ein Konzept vorgeschlagen, das sich an dem für Metallspreizdübel und Hinterschnittanker verwendeten CC-Modell orientiert, und das das Modell der Verbundspannung einbezieht. Es behandelt den ungerissenenen und den gerissenen Beton unter Zug-, Quer- und Schrägbeanspruchung und den Einfluß der Randabstände. Das Modell ist als Diskussionsgrundlage für allgemeingültige Bemessungsvorschriften gedacht, klärt allerdings nicht die Frage, warum für eine Einzelbefestigung in der Fläche die Mantelfläche des Ankers entscheidend ist, bei der Betrachtung der Rand- und Achsabstände aber das umgebende Betonvolumen zu berücksichtigen ist.
Tragverhalten und Bemessung von chemischen Befestigungen (Teil 2)
Kunz, J. (Autor:in) / Cook, R.A. (Autor:in) / Fuchs, W. (Autor:in) / Spieth, H. (Autor:in)
Beton- und Stahlbetonbau ; 93 ; 44-49
1998
6 Seiten, 5 Bilder, 3 Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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