Neue Möglichkeiten mit Niedrigtemperatur-Pulver: Fid-Bau Portal

Neue Möglichkeiten mit Niedrigtemperatur-Pulver

Rijkse, K.

Pulverlacke, die bei etwa 100 Grad C aushärten, können auch auf Holz angewandt werden. Wo früher für ein optisch gutes Ergebnis mehrere Naßlackschichten nötig waren, genügt jetzt eine Pulverlackschicht. Die im Holz enthaltenen 6 bis 10 % Feuchtigkeit reichen für eine Leitfähigkeit aus, die z. B. die Tribo-Applikation erfordert. Da Holz kein einheitliches Material ist, müssen vor der Applikation genügend Versuche durchgeführt werden. Folgende Punkte erfordern besondere Aufmerksamkeit: Deckung an den Rändern, Fließverhalten und Straffheit der Fläche, Oberflächenhärte und Kratzbeständigkeit, chemische Resistenz, Polierbarkeit und Überstreichbarkeit. Dank der relativ hohen Viskosität dringt das Pulver während der Fließphase nicht in die Holzporen ein, dadurch bildet sich auch an polierten Rändern eine einheitliche Abschlußschicht. Die Pulverlacke EP 20 (Epoxidbasis) und EPE 30 (Kombination von Epoxid und Polyester) eignen sich vor allem für die Grundierung (EPE 30 kann auch als Endlackierung eingesetzt werden). Sie eignen sich für alle Applikationssysteme und sind in jedem Farbton und auch für Spezialeffekte erhältlich. Die Pulver können auch auf Stahl eingesetzt werden. In einer Tabelle sind die Eigenschaften von EPE 20 (Einbrenntemperatur 100 Grad C) und EPE 30 (Einbrenntemperatur 130 Grad C) dem konventionellen EPE 40 (160 Grad C) gegenübergestellt. In Diagrammen ist der Verlauf der Aushärtung und der Viskosität dargestellt.