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Im Zuge der Erneuerung des Kraftwerks Gerlos wurde in den Hohen Tauern (Österreich) ein 6 km langer betonausgekleideter Triebwasserstollen gebohrt. Dieser Stollen wurde größtenteils mit einer Tunnelbohrmaschine (TBM) Robbins 136-204 von 4,25 m Durchmesser aufgefahren. Die installierte elektrische Leistung der gesamten Anlage betrug 800 kW. Es wurden durchschnittlich 8 m/Arbeitstag (AT) bei Spitzenwerten von 60 m/AT mechanisch vorgetrieben. Der Ausbruch des Triebwasserstollens Gerlos II ist ein Beispiel für mögliche Schwierigkeiten eines mechanischen Vortriebs in geologischen Grenzbereichen. Über weite Strecken war das Gebirge stark brüchig und feinblättrig mylonitisiert. In einigen Bereichen war die Standfestigkeit für einen mechanischen Vortrieb nicht ausreichend, so daß auf einer Länge von 438 m (etwa 7 % der Gesamtlänge des Stollens) der Triebwasserstollen vor dem Bohrkopf der Tunnelbohrmaschine manuell ausgebrochen werden mußte. Für diese 438 m wurden rund 41 % der gesamten Ausbruchzeit (345 Arbeitstage) benötigt. Die Tunnelbohrmaschine war aufgrund der besonderen geologischen Situation mit mehreren zusätzlichen Einrichtungen versehen, so daß man unter anderem bereits 3,10 m hinter dem Zentrumsmeißel die stählernen Tunnelbögen für einen raschen Ringschluß einbauen und schon 1,70 m ab Außenmeißel des Bohrkopfes Spritzbeton zur Felssicherung einbringen konnte. Mit dieser Technologie wurde auch im Gebirge mit den Gebirgsgüteklassen (GGKL) F5 und F6 ein Vortrieb bis 10 m/AT erreicht. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).
Im Zuge der Erneuerung des Kraftwerks Gerlos wurde in den Hohen Tauern (Österreich) ein 6 km langer betonausgekleideter Triebwasserstollen gebohrt. Dieser Stollen wurde größtenteils mit einer Tunnelbohrmaschine (TBM) Robbins 136-204 von 4,25 m Durchmesser aufgefahren. Die installierte elektrische Leistung der gesamten Anlage betrug 800 kW. Es wurden durchschnittlich 8 m/Arbeitstag (AT) bei Spitzenwerten von 60 m/AT mechanisch vorgetrieben. Der Ausbruch des Triebwasserstollens Gerlos II ist ein Beispiel für mögliche Schwierigkeiten eines mechanischen Vortriebs in geologischen Grenzbereichen. Über weite Strecken war das Gebirge stark brüchig und feinblättrig mylonitisiert. In einigen Bereichen war die Standfestigkeit für einen mechanischen Vortrieb nicht ausreichend, so daß auf einer Länge von 438 m (etwa 7 % der Gesamtlänge des Stollens) der Triebwasserstollen vor dem Bohrkopf der Tunnelbohrmaschine manuell ausgebrochen werden mußte. Für diese 438 m wurden rund 41 % der gesamten Ausbruchzeit (345 Arbeitstage) benötigt. Die Tunnelbohrmaschine war aufgrund der besonderen geologischen Situation mit mehreren zusätzlichen Einrichtungen versehen, so daß man unter anderem bereits 3,10 m hinter dem Zentrumsmeißel die stählernen Tunnelbögen für einen raschen Ringschluß einbauen und schon 1,70 m ab Außenmeißel des Bohrkopfes Spritzbeton zur Felssicherung einbringen konnte. Mit dieser Technologie wurde auch im Gebirge mit den Gebirgsgüteklassen (GGKL) F5 und F6 ein Vortrieb bis 10 m/AT erreicht. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).
Triebwasserstollen Gerlos II - mechanischer Vortrieb im Grenzbereich
The Gerlos II delivery tunnel - mechanical tunnelling stretched to the limit
Brux, G. (Autor:in)
Tunnel ; 15 ; 5-8
1996
3 Seiten, 3 Bilder, 1 Tabelle, 4 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch , Englisch
Online Contents | 2008
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Vergleichende Risikoanalyse für konventionellen Vortrieb und TBM-Vortrieb
Tema Archiv | 2002
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