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Wasserhaltungsmaßnahmen auf der Großbaustelle Potsdamer Platz, Berlin
Das Zentrum Berlins befindet sich im Gebiet des Warschau-Berliner-Urstromtales, in dem der Grundwasserspiegel derzeit rund 3 m bis 4 m unter der Geländeoberfläche liegt. In diesem Bereich befindet sich die Großbaustelle Potsdamer Platz, auf der Bauwerke errichtet werden, deren Gründungssohle bis 20 m unter der Geländeoberfläche liegt. Auf der gesamten Baustelle fallen voraussichtlich 14 Mio m3 Bodenaushub an, und es müssen etwa 14 Mio m3 Grundwasser abgepumpt werden. Um diese Aufgabe sachgerecht bewältigen zu können, gründeten die privaten und öffentlichen Investoren für diesen Baustellenbereich die Baulogistik Potsdamer Platz GmbH (baulog). Aufgabe dieser Firma sind die Entgegennahme und der Abtransport aller Aushubmaterialien per Bahn oder Schiff, Herstellung und Lieferung von Transportbeton, Organisation der Zufuhr sämtlicher Stückgüter per Bahn und deren Weiterleitung zur jeweiligen Baustelle, getrennte Sammlung, Zwischenlagerung und Abtransport der Baustellenabfälle per Bahn und die Durchführung eines Grundwassermanagements einschließlich der Entgegennahme und Verbringung des anfallenden Grundwassers sowie vorheriges Aufbereiten des Wassers auf Trinkwasserqualität. Zur laufenden Kontrolle der Grundwasserstände wurde auf einer Fläche von 4 km2 ein Netz von 90 Meßstellen errichtet, durch die stündlich die Grundwasserstände gemessen und im EDV-Zentrum des Managements erfaßt und ausgewertet werden. Um ein übermäßiges Absinken des Grundwassers zu vermeiden, wird zunehmend in wasserdichten Baugruben gearbeitet. Grundprinzip dieser wassersparenden Bauweise ist die Erstellung eines wasserdichten Troges, der im Untergrund verankert wird und in dem, nachdem er entwässert und ausgehoben wurde, das Bauwerk errichtet wird. Die wasserdichten Baugrubenwände werden dabei entweder in wenig durchlässigen Schichten (Geschiebemergel, Braunkohlentone) eingebunden oder es muß eine künstliche, etwa 1,5 m dicke Sohle aus Bentonit-Zementgemisch oder Beton errichtet werden. Diese Sohle wird meist im Hochdruck-Injektionsverfahren hergestellt. Sehr gute Ergebnisse werden in Berlin mit künstlichen Sohlen aus Stahlfaserbeton erzielt.
Wasserhaltungsmaßnahmen auf der Großbaustelle Potsdamer Platz, Berlin
Das Zentrum Berlins befindet sich im Gebiet des Warschau-Berliner-Urstromtales, in dem der Grundwasserspiegel derzeit rund 3 m bis 4 m unter der Geländeoberfläche liegt. In diesem Bereich befindet sich die Großbaustelle Potsdamer Platz, auf der Bauwerke errichtet werden, deren Gründungssohle bis 20 m unter der Geländeoberfläche liegt. Auf der gesamten Baustelle fallen voraussichtlich 14 Mio m3 Bodenaushub an, und es müssen etwa 14 Mio m3 Grundwasser abgepumpt werden. Um diese Aufgabe sachgerecht bewältigen zu können, gründeten die privaten und öffentlichen Investoren für diesen Baustellenbereich die Baulogistik Potsdamer Platz GmbH (baulog). Aufgabe dieser Firma sind die Entgegennahme und der Abtransport aller Aushubmaterialien per Bahn oder Schiff, Herstellung und Lieferung von Transportbeton, Organisation der Zufuhr sämtlicher Stückgüter per Bahn und deren Weiterleitung zur jeweiligen Baustelle, getrennte Sammlung, Zwischenlagerung und Abtransport der Baustellenabfälle per Bahn und die Durchführung eines Grundwassermanagements einschließlich der Entgegennahme und Verbringung des anfallenden Grundwassers sowie vorheriges Aufbereiten des Wassers auf Trinkwasserqualität. Zur laufenden Kontrolle der Grundwasserstände wurde auf einer Fläche von 4 km2 ein Netz von 90 Meßstellen errichtet, durch die stündlich die Grundwasserstände gemessen und im EDV-Zentrum des Managements erfaßt und ausgewertet werden. Um ein übermäßiges Absinken des Grundwassers zu vermeiden, wird zunehmend in wasserdichten Baugruben gearbeitet. Grundprinzip dieser wassersparenden Bauweise ist die Erstellung eines wasserdichten Troges, der im Untergrund verankert wird und in dem, nachdem er entwässert und ausgehoben wurde, das Bauwerk errichtet wird. Die wasserdichten Baugrubenwände werden dabei entweder in wenig durchlässigen Schichten (Geschiebemergel, Braunkohlentone) eingebunden oder es muß eine künstliche, etwa 1,5 m dicke Sohle aus Bentonit-Zementgemisch oder Beton errichtet werden. Diese Sohle wird meist im Hochdruck-Injektionsverfahren hergestellt. Sehr gute Ergebnisse werden in Berlin mit künstlichen Sohlen aus Stahlfaserbeton erzielt.
Wasserhaltungsmaßnahmen auf der Großbaustelle Potsdamer Platz, Berlin
Geisen, G. (Autor:in)
bbr, Wasser und Rohrbau ; 48 ; 16-24
1997
5 Seiten, 6 Bilder, 10 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Tiefbau , Baugrund , Grundwasser , Unterwassergründung , Bautechnik , Fundament , Grundbau
Großbaustelle Potsdamer Platz Berlin
TIBKAT | 2000
|Stadtverträgliche Baustellenlogistik für die Großbaustelle Potsdamer Platz, Berlin
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Online Contents | 1993
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