A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Bewertungsverfahren im Verkehrswesen: Rechenstift gegen Argumente? : Ergebnisse der Veranstaltung Nr. XII der Workshop-Reihe im Themenbereich Verkehr und Raumstruktur
Der Workshop XII „Bewertungsverfahren im Verkehrswesen: Rechenstift gegen Argumente?“ am 13. April 2000 in Stuttgart-Hohenheim hatte sich zum Ziel gesetzt, die bestehenden Bewertungsverfahren vor dem Hintergrund der Gültigkeit der Monetarisierungsansätze im Rahmen der Nachhaltigkeit und vor dem Hintergrund des sich verändernden Planungsverständnisses zu hinterfragen. Auch die Frage nach der Trennung in Methoden für den Straßen- und den Schienenverkehr sollte diskutiert werden. Im ersten Beitrag äußerte sich Peter Gehrung vom BMVBW zur Bedeutung und den Zielen der Bundesverkehrswegeplanung. Er führte aus, dass es in der Überarbeitung des BVWP ’92 eine Modernisierung der Komponenten Umwelt, Raumordnung und Städtebau geben wird. Die Fortentwicklung des Bewertungsverfahrens wird in zwei Stufen erfolgen, zunächst einer Überarbeitung des Bewertungsverfahrens auf Basis des BVWP ´92 und dann einer Erweiterung des Verfahrens. Harry Dobeschinsky vom Verkehrswissenschaftlichen Institut der Universität Stuttgart gab einen Überblick über die unterschiedlichen Bewertungsverfahren. Er ging dabei auf den Verfahrensumfang, die Teilindikatoren der Bewertungsverfahren und die unterschiedlichen Anwendungen der Ergebnisse der drei Verfahren ein. Seiner Meinung nach sollten „Rechenstift“ und „Argumente“ nebeneinander stehen, bzw. sich ergänzen, wobei dem „Rechenstift“ bei der Argumentation eine starke Rolle zukommt. In seinem Beitrag „Bewertungsverfahren weiter auf dem bisherigen Weg? - Erfordernisse eines Methoden Mix“ erläuterte Klaus J. Beckmann vom Institut für Stadtbauwesen an der RWTH Aachen zunächst den Einsatz von Beurteilungs-, Abwägungs- und Auswahlverfahren, um im folgenden näher auf den Abwägungsbegriff einzugehen und Anforderungen an Handhabungsmöglichkeiten an diese Verfahren aufzuzeigen. Er setzte den Begriff „Abwägung“ mit „Argumente“ gleich und kommt bei seinen Ausführungen zu dem Schluss, dass ein Einsatz von Verfahrenskombinationen der sinnvollste Weg sei. Marita Nehring und Marcus Steierwald von der TA-Akademie griffen in ihrem Vortrag diese kritische Betrachtung der bestehenden Bewertungsverfahren ebenfalls auf, indem sie die Probleme bei der Anwendung bestehender Verfahren aufzeigten und eine situative Bewertung vorschlugen. Sie berücksichtigt die örtlichen Gegebenheiten und stellt eine Ergänzung zu bestehenden Verfahren dar. Hier werden soziale und ökologische Belange der Planung im Sinne der Nachhaltigkeitsdiskussion integriert. In den abschließenden Diskussionen nach den Vorträgen und der Vorstellung der Arbeitsgruppenergebnisse standen zunächst der induzierte Verkehr und seine Einbeziehung in die bestehenden Bewertungsverfahren im Mittelpunkt. Weitere Schwerpunkte der Diskussion waren die Einbeziehung von Lerneffekten in die Verfahren, das Problem der Ausgangsdaten bzw. der Umgang mit Unsicherheiten und die stärkere Einbeziehung qualitativer Kriterien sowie die intensivere Beteiligung relevanter Gruppen an der Planung.
Bewertungsverfahren im Verkehrswesen: Rechenstift gegen Argumente? : Ergebnisse der Veranstaltung Nr. XII der Workshop-Reihe im Themenbereich Verkehr und Raumstruktur
Der Workshop XII „Bewertungsverfahren im Verkehrswesen: Rechenstift gegen Argumente?“ am 13. April 2000 in Stuttgart-Hohenheim hatte sich zum Ziel gesetzt, die bestehenden Bewertungsverfahren vor dem Hintergrund der Gültigkeit der Monetarisierungsansätze im Rahmen der Nachhaltigkeit und vor dem Hintergrund des sich verändernden Planungsverständnisses zu hinterfragen. Auch die Frage nach der Trennung in Methoden für den Straßen- und den Schienenverkehr sollte diskutiert werden. Im ersten Beitrag äußerte sich Peter Gehrung vom BMVBW zur Bedeutung und den Zielen der Bundesverkehrswegeplanung. Er führte aus, dass es in der Überarbeitung des BVWP ’92 eine Modernisierung der Komponenten Umwelt, Raumordnung und Städtebau geben wird. Die Fortentwicklung des Bewertungsverfahrens wird in zwei Stufen erfolgen, zunächst einer Überarbeitung des Bewertungsverfahrens auf Basis des BVWP ´92 und dann einer Erweiterung des Verfahrens. Harry Dobeschinsky vom Verkehrswissenschaftlichen Institut der Universität Stuttgart gab einen Überblick über die unterschiedlichen Bewertungsverfahren. Er ging dabei auf den Verfahrensumfang, die Teilindikatoren der Bewertungsverfahren und die unterschiedlichen Anwendungen der Ergebnisse der drei Verfahren ein. Seiner Meinung nach sollten „Rechenstift“ und „Argumente“ nebeneinander stehen, bzw. sich ergänzen, wobei dem „Rechenstift“ bei der Argumentation eine starke Rolle zukommt. In seinem Beitrag „Bewertungsverfahren weiter auf dem bisherigen Weg? - Erfordernisse eines Methoden Mix“ erläuterte Klaus J. Beckmann vom Institut für Stadtbauwesen an der RWTH Aachen zunächst den Einsatz von Beurteilungs-, Abwägungs- und Auswahlverfahren, um im folgenden näher auf den Abwägungsbegriff einzugehen und Anforderungen an Handhabungsmöglichkeiten an diese Verfahren aufzuzeigen. Er setzte den Begriff „Abwägung“ mit „Argumente“ gleich und kommt bei seinen Ausführungen zu dem Schluss, dass ein Einsatz von Verfahrenskombinationen der sinnvollste Weg sei. Marita Nehring und Marcus Steierwald von der TA-Akademie griffen in ihrem Vortrag diese kritische Betrachtung der bestehenden Bewertungsverfahren ebenfalls auf, indem sie die Probleme bei der Anwendung bestehender Verfahren aufzeigten und eine situative Bewertung vorschlugen. Sie berücksichtigt die örtlichen Gegebenheiten und stellt eine Ergänzung zu bestehenden Verfahren dar. Hier werden soziale und ökologische Belange der Planung im Sinne der Nachhaltigkeitsdiskussion integriert. In den abschließenden Diskussionen nach den Vorträgen und der Vorstellung der Arbeitsgruppenergebnisse standen zunächst der induzierte Verkehr und seine Einbeziehung in die bestehenden Bewertungsverfahren im Mittelpunkt. Weitere Schwerpunkte der Diskussion waren die Einbeziehung von Lerneffekten in die Verfahren, das Problem der Ausgangsdaten bzw. der Umgang mit Unsicherheiten und die stärkere Einbeziehung qualitativer Kriterien sowie die intensivere Beteiligung relevanter Gruppen an der Planung.
Bewertungsverfahren im Verkehrswesen: Rechenstift gegen Argumente? : Ergebnisse der Veranstaltung Nr. XII der Workshop-Reihe im Themenbereich Verkehr und Raumstruktur
Universität Stuttgart (host institution)
2000
Miscellaneous
Electronic Resource
German
DDC:
710