Eisenbahnbrücke über den Humboldthafen in Berlin: Fid-Bau Portal

Eisenbahnbrücke über den Humboldthafen in Berlin

Seifried, Gerhard / Angelmaier, Volkhard / Wilhelm, Gerd

Der Bundesverkehrswegeplan aus dem Jahr 1992 sieht für Berlin ein neues Eisenbahn-Verkehrskonzept vor. Im Zentrum Berlins nördlich des Spreebogens kreuzen sich im neuen Lehrter Bahnhof Westost- und Nordsüd-Schienenwege des europäischen Fernverkehrs und des Regional- und Nahverkehrs. Östlich des Bahnhofs liegt das mit der Spree verbundene Humboldthafenbecken über den die Humboldthafenbrücke führt. An beiden Enden der Brücke schließen sich weiterführende Brücken an. Die neue Brücke wird südlich der bestehenden und später entfallenden S-Bahnbrücke ohne Behinderung beim Bau und ohne Beeinträchtigung des Zugverkehrs errichtet. Sie ist 240 m lang. Drei zweifeldrige und vier sechsfeldrige Brücken überspannen mit einer Hauptspannweite von 60 m das für die Schifffahrt frei zu haltende Lichtraumprofil. Im Eisenbahnbrückenbau erstmalig ausgeführt wurden Spannbetonüberbauten auf Stahlrohrbögen, die mit Stahlgussknoten aufgeständert sind. Der Vorgang bis zur Entwurfsplanung, der Ausführungsentwurf selbst sowie dessen Besonderheiten und die Baustoffe werden geschildert.