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Nutzung von Standortuntersuchungen zur verbesserten Quantifizierung des regionalen Wasserhaushalts der Lausitz (Teilprojekt 9)
Zusammenfassung Für Prognosen der Wiederherstellung des durch den Braunkohletagebau stark beeinflussten Wasserhaushalts der Lausitzer Region sind u. a. Aussagen über die Grundwasserneubildung in hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung notwendig. Neben rekultivierten Flächen bleiben auch große, sich selbst überlassene, Kippenareale ohne wesentliche Vegetation erhalten, deren Beitrag zur Grundwasserneubildung weitgehend unbekannt ist. Die vorgestellten Untersuchungen wurden in einem solchen Bereich der Tagebaukippe Schlabendorf-Nord durchgeführt. Die mehrjährigen kontinuierlichen Geländemessungen führten zur schrittweisen Prozesserkennung. Die modellhafte Abbildung der relevanten Prozesse zur Bestimmung der Grundwasserneubildung erfolgte durch Kopplung von Modellansätzen zur Berechnung der Infiltration, Tiefensickerung und Evapotranspiration. Die Aufteilung des Einzugsgebietes einer abflusslosen Mulde in unbewachsene und bewachsene Kuppen sowie Erosionsrinnen erwies sich aufgrund charakteristisch unterschiedlicher bodenphysikalischer Eigenschaften als sinnvoll. Durch die Kombination von Methoden der Fernerkundung, Feldexperimenten und Laboruntersuchungen erfolgte eine flächenhafte Identifikation der oben genannten Geländestrukturen und deren Eigenschaften. Die Geländemessungen (Tensionsverläufe, Sickerwassermengen, Wasserstände) zeigen, dass die Mulden und Erosionsrinnen zu bevorzugten Versickerungsflächen werden. Durch die z. T. stark wasserabweisenden Eigenschaften der verkippten Sande entsteht bereits bei relativ geringen Niederschlagsintensitäten Oberflächenabfluss. Dabei hängt der Grad der Hydrophobie vom Feuchtezustand des Substrates ab. Das gegenwärtige Modellkonzept ohne Berücksichtigung der realen räumlichen Bezüge der relevanten Geländestrukturen ist für die prozessnahe Beschreibung der Grundwasserneubildung nur bedingt geeignet. Als Konsequenz aus den gewonnenen Erkenntnissen wurde ein flächendifferenziertes Niederschlag-Abfluss-Modell weiterentwickelt.
Nutzung von Standortuntersuchungen zur verbesserten Quantifizierung des regionalen Wasserhaushalts der Lausitz (Teilprojekt 9)
Zusammenfassung Für Prognosen der Wiederherstellung des durch den Braunkohletagebau stark beeinflussten Wasserhaushalts der Lausitzer Region sind u. a. Aussagen über die Grundwasserneubildung in hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung notwendig. Neben rekultivierten Flächen bleiben auch große, sich selbst überlassene, Kippenareale ohne wesentliche Vegetation erhalten, deren Beitrag zur Grundwasserneubildung weitgehend unbekannt ist. Die vorgestellten Untersuchungen wurden in einem solchen Bereich der Tagebaukippe Schlabendorf-Nord durchgeführt. Die mehrjährigen kontinuierlichen Geländemessungen führten zur schrittweisen Prozesserkennung. Die modellhafte Abbildung der relevanten Prozesse zur Bestimmung der Grundwasserneubildung erfolgte durch Kopplung von Modellansätzen zur Berechnung der Infiltration, Tiefensickerung und Evapotranspiration. Die Aufteilung des Einzugsgebietes einer abflusslosen Mulde in unbewachsene und bewachsene Kuppen sowie Erosionsrinnen erwies sich aufgrund charakteristisch unterschiedlicher bodenphysikalischer Eigenschaften als sinnvoll. Durch die Kombination von Methoden der Fernerkundung, Feldexperimenten und Laboruntersuchungen erfolgte eine flächenhafte Identifikation der oben genannten Geländestrukturen und deren Eigenschaften. Die Geländemessungen (Tensionsverläufe, Sickerwassermengen, Wasserstände) zeigen, dass die Mulden und Erosionsrinnen zu bevorzugten Versickerungsflächen werden. Durch die z. T. stark wasserabweisenden Eigenschaften der verkippten Sande entsteht bereits bei relativ geringen Niederschlagsintensitäten Oberflächenabfluss. Dabei hängt der Grad der Hydrophobie vom Feuchtezustand des Substrates ab. Das gegenwärtige Modellkonzept ohne Berücksichtigung der realen räumlichen Bezüge der relevanten Geländestrukturen ist für die prozessnahe Beschreibung der Grundwasserneubildung nur bedingt geeignet. Als Konsequenz aus den gewonnenen Erkenntnissen wurde ein flächendifferenziertes Niederschlag-Abfluss-Modell weiterentwickelt.
Nutzung von Standortuntersuchungen zur verbesserten Quantifizierung des regionalen Wasserhaushalts der Lausitz (Teilprojekt 9)
Biemelt, Detlef (author) / Schreiter, Marco (author) / Tahl, Sigrun (author) / Grünewald, Uwe (author)
2000-01-01
16 pages
Article/Chapter (Book)
Electronic Resource
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