Brandfrüherkennung in einer Müll-Sortieranlage: Fid-Bau Portal

Brandfrüherkennung in einer Müll-Sortieranlage

Oberländer, D.

Müllberge in Sortier- und Lagerhallen von Recycling-Unternehmen stellen eine enorme Brandlast dar. Eine Brandfrüherkennung wird in den offenen Hallen durch das Vorhandensein von Dieselabgasen und vor allem von Staub erschwert. Konventionelle Rauchmelder produzieren hier Falschalarme. Außerdem wäre mit einer schnellen Verschmutzung der Melder zu rechnen. Um diese Probleme zu umgehen, wurde in einem Recycling-Unternehmen in 10,80 m Höhe ein Rohrsystem unter der Hallendecke installiert und über eine Luftfiltereinheit an eine Rauchansaug-Detektionseinheit angeschlossen. Nach einem mehrwöchigen Probebetrieb wurden zwei Brandversuche unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt. Beide Versuche zeigen, dass mit dem System eine sichere Brandfrüherkennung gewährleistet werden kann. Um ein Verstopfen der Rohre und besonders der Ansaugöffnungen zu verhindern, wurden Freiblaseinrichtungen installiert, mit denen bei Bedarf Staub und Schmutz aus dem Rohrsystem entfernt werden kann. Zum Vergleich wird auch der Einsatz von Sprinkleranlagen betrachtet. Auch hier wurde eine Lösung entwickelt, die den Brand sicher löscht. Sie setzt allerdings eine speziell ausgelegte Sprinkleranlage und die Beimischung von die Löschwirkung unterstützenden Zusätzen im Löschwasser voraus. Die Brandfrüherkennung stellt im Vergleich zur Sprinkleranlage die deutlich wirtschaftlichere Alternative dar.