VOC-Reduzierung durch angepaßte Anlagentechnik: Fid-Bau Portal

VOC-Reduzierung durch angepaßte Anlagentechnik

Vaihinger, T.

Um beim Lackieren von Holz eine holzgerechte Oberfläche mit Porenbild, Holzstruktur und Holzfarbton als gestaltende Elemente zu schaffen, sind stark verdünnte Lackmaterialien notwendig. Bestrebungen, die relativ hohen Anteile an organischen Lösemitteln (VOC) durch Wasser zu ersetzen, stoßen an Grenzen, die durch die quellende und aufrauhende Wirkung des umweltfreundlichen Lösemittels Wasser bei Holz gesetzt sind. Somit wird es nicht möglich sein, durch einen einfachen Austausch der Lacksysteme Forderungen zu erfüllen, wie sie z. B. von der Richtlinie 99 des Rates der Europäischen Union formuliert werden. Im Bereich der Holz- und Möbelindustrie sind Primärmaßnahmen mit erheblichem Einsparungspotential gefragt. Dazu gehören vorrangig die Applikations-, Trocknungs- und Härtungstechnologien. Diese Prozesse sind energieintensiv. Konventionelle Trocknungsanlagen mit Einsatz von fossilen Energieträgern lassen sich aus Gründen der Genehmigungsschwierigkeiten und der mangelnden Akzeptanz der Öffentlichkeit kaum noch erweitern. Deshalb werden sich die Anwendungsgebiete solcher Trocknungsverfahren wie Dry-Air-Entfeuchtung, IR-Strahlungstrocknung, Härtung mit UV-Strahlung, aber auch der Einsatz von Elektronen- oder Laserstrahlen, von Hochfrequenz-Mikrowellen sowie der Widerstands- und der induktiven Trocknung in Zukunft stark erweitern. Im Beitrag werden die technologischen Merkmale der unterschiedlichen Trocknungsverfahren diskutiert und Wege zur Entwicklung aufgabengerechter Anlagenkonzepte aufgezeigt. Die gültigen Regelwerke zu Anforderungen beim Betrieb von Lackieranlagen werden angegeben.