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Bei der technischen Verbesserung der Wärmedämmung von Gebäuden stellt das Thema des abnehmenden Grenznutzens die Bauherren vor große Probleme: Die erreichbare Energieeinsparung ist nicht proportional zum Aufwand, sondern sinkt mit steigenden Investitionen. Die wirtschaftlich vertretbare Wirkung wird von heutigen Systemen erreicht, sie ist kaum zu verbessern. Als Alternative wird der konstruktiv andere Ansatz des Passivhauses empfohlen. Hier geht es nicht nur um Minimierung der Wärmeverluste, sondern auch um aktiven Wärmegewinn. Höhere Kosten für die optimierte Wärmedämmung werden dabei kompensiert durch eine vereinfachte Heiztechnik, die die gezielte Gebäudebelüftung verbindet mit der Bereitstellung der Raumwärme. Da die zulässige Temperatur der Zuluft aus Brandschutzgründen nicht mehr als 50 Grad C betragen darf, können je Quadratmeter Wohnfläche runde 10 Watt Heizleistung transportiert werden. Aus diesem Grund ist das Verfahren für normal gedämmte Häuser ungeeignet, hier muß zusätzlich mit Umluft geheizt werden. Das erfordert jedoch den Einsatz von Lufttransportsystemen, die wesentlich aufwendiger sind und mehr Platz brauchen. Passivhäuser dagegen verbrauchen nicht mehr Wärme, als über die Frischluft zugeführt werden kann, so daß die Mehrkosten der Investition gegenüber einer reinen Wohnungslüftung minimal sind. Voraussetzung ist eine entsprechend isolierende Gebäudehülle, die durch kompakte Gestaltung, optimierte Anordnung der Fenster, passive Sonnenenergienutzung und eben eine optimierte Wärmedämmung erzielt wird. Inzwischen liegen auch ausreichende Praxiserfahrungen vor, wodurch sich die rasante Verbreitung von Passivhäusern weiter beschleunigen dürfte. Dabei ist diese Entwicklung vor allem für das Handwerk in Deutschland interessant, da die qualitativ anspruchsvollen Bauprojekte entsprechend qualifizierte Fachleute benötigen. Ein staatlich finanziertes Anreizprogramm in dieser Richtung könnte daher auch beschaftigungsfördernd wirken, von den ökologischen Vorteilen ganz abgesehen.
Bei der technischen Verbesserung der Wärmedämmung von Gebäuden stellt das Thema des abnehmenden Grenznutzens die Bauherren vor große Probleme: Die erreichbare Energieeinsparung ist nicht proportional zum Aufwand, sondern sinkt mit steigenden Investitionen. Die wirtschaftlich vertretbare Wirkung wird von heutigen Systemen erreicht, sie ist kaum zu verbessern. Als Alternative wird der konstruktiv andere Ansatz des Passivhauses empfohlen. Hier geht es nicht nur um Minimierung der Wärmeverluste, sondern auch um aktiven Wärmegewinn. Höhere Kosten für die optimierte Wärmedämmung werden dabei kompensiert durch eine vereinfachte Heiztechnik, die die gezielte Gebäudebelüftung verbindet mit der Bereitstellung der Raumwärme. Da die zulässige Temperatur der Zuluft aus Brandschutzgründen nicht mehr als 50 Grad C betragen darf, können je Quadratmeter Wohnfläche runde 10 Watt Heizleistung transportiert werden. Aus diesem Grund ist das Verfahren für normal gedämmte Häuser ungeeignet, hier muß zusätzlich mit Umluft geheizt werden. Das erfordert jedoch den Einsatz von Lufttransportsystemen, die wesentlich aufwendiger sind und mehr Platz brauchen. Passivhäuser dagegen verbrauchen nicht mehr Wärme, als über die Frischluft zugeführt werden kann, so daß die Mehrkosten der Investition gegenüber einer reinen Wohnungslüftung minimal sind. Voraussetzung ist eine entsprechend isolierende Gebäudehülle, die durch kompakte Gestaltung, optimierte Anordnung der Fenster, passive Sonnenenergienutzung und eben eine optimierte Wärmedämmung erzielt wird. Inzwischen liegen auch ausreichende Praxiserfahrungen vor, wodurch sich die rasante Verbreitung von Passivhäusern weiter beschleunigen dürfte. Dabei ist diese Entwicklung vor allem für das Handwerk in Deutschland interessant, da die qualitativ anspruchsvollen Bauprojekte entsprechend qualifizierte Fachleute benötigen. Ein staatlich finanziertes Anreizprogramm in dieser Richtung könnte daher auch beschaftigungsfördernd wirken, von den ökologischen Vorteilen ganz abgesehen.
Passivhäuser: Stand der Entwicklung
Feist, W. (author)
Das Bauzentrum ; 47 ; 56-62
1999
7 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle, 8 Quellen
Article (Journal)
German
Passivhäuser - Stand der Entwicklung
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