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Ein Passivhaus ist ein Gebäude mit derart geringem Heizwärmebedarf, daß eine separate Heizung überflüssig wird: Die Wärme kann über das ohnehin vorhandene Zuluftsystem zugeführt werden. Bei der schrittweisen Verbesserung des Niedrigenergiehauses zu immer kleineren Energiekennwerten kommt es bei der Unterschreitung einer bestimmten Nennheizlast an die Grenze, ab der ein konventionelles Heizwärmeverteil- und Abgabesystem nicht mehr gebraucht wird. Diese Grenze liegt nicht bei der Heizlast Null, sondern wird schon vorher erreicht. Aus der schrittweisen quantitativen Verbesserung resultiert nun ein qualitativer Sprung. Die Unterschreitung der Passivhaus-Grenze eröffnet dem Bauen ganz neue, noch gar nicht überschaubare Möglichkeiten. Der Passivhausstandard ermöglicht nämlich durch den Wegfall des Zwangs zur Heizungsverteilung konzeptionelle Vereinfachungen des gesamten Gebäudes. Es wird möglich, die gesamte Haustechnik auf einen räumlich eng begrenzten Installationskern zu konzentrieren, der möglicherweise sogar vollständig vorgefertigt werden kann. Um diesen Kern herum können sich die weiteren Räume gestalterisch völlig frei gruppieren: Sie beziehen Zuluft aus dem Kern und brauchen neben der Energieversorgung keine weiteren Installationen. Im Passivhaus liegen die inneren Oberflächentemperaturen nur noch wenig unter der Raumlufttemperatur. Zur Verdeutlichung der erreichbaren Behaglichkeit im Passivhaus werden folgende Parameter erläutert: Strahlungstemperatur-Asymmetrie, Operative Temperatur, Luftgeschwindigkeiten und Tauwasserfreiheit. Zur Komponentenentwicklung werden im Beitrag beschrieben: Wärmedämmung - Luftdichtheit - Wärmebrückenvermeidung, Verglasungen und passive Solarenergienutzung, Fensterrahmen, Lüftungstechnik, Heiztechnik ('zur Sicherheit'), Warmwasserbereitung, Wärmeerzeugung und Versorgungstechnik. Gebaute Beispiele und erste Erfahrungen werden aufgezeigt sowie die Kostenentwicklung abgeschätzt. In 5 europäischen Ländern sollen innerhalb des von der EU geförderten CEPHEUS-Thermie-Projektes (Cost Efficient Passive Houses as European Standards) in 1998 kostengünstige Passivhäuser errichtet werden, die Erfahrungen bzgl. technischer Durchführbarkeit, Kostenaufwand, Akzeptanz etc. sammeln sollen.
Ein Passivhaus ist ein Gebäude mit derart geringem Heizwärmebedarf, daß eine separate Heizung überflüssig wird: Die Wärme kann über das ohnehin vorhandene Zuluftsystem zugeführt werden. Bei der schrittweisen Verbesserung des Niedrigenergiehauses zu immer kleineren Energiekennwerten kommt es bei der Unterschreitung einer bestimmten Nennheizlast an die Grenze, ab der ein konventionelles Heizwärmeverteil- und Abgabesystem nicht mehr gebraucht wird. Diese Grenze liegt nicht bei der Heizlast Null, sondern wird schon vorher erreicht. Aus der schrittweisen quantitativen Verbesserung resultiert nun ein qualitativer Sprung. Die Unterschreitung der Passivhaus-Grenze eröffnet dem Bauen ganz neue, noch gar nicht überschaubare Möglichkeiten. Der Passivhausstandard ermöglicht nämlich durch den Wegfall des Zwangs zur Heizungsverteilung konzeptionelle Vereinfachungen des gesamten Gebäudes. Es wird möglich, die gesamte Haustechnik auf einen räumlich eng begrenzten Installationskern zu konzentrieren, der möglicherweise sogar vollständig vorgefertigt werden kann. Um diesen Kern herum können sich die weiteren Räume gestalterisch völlig frei gruppieren: Sie beziehen Zuluft aus dem Kern und brauchen neben der Energieversorgung keine weiteren Installationen. Im Passivhaus liegen die inneren Oberflächentemperaturen nur noch wenig unter der Raumlufttemperatur. Zur Verdeutlichung der erreichbaren Behaglichkeit im Passivhaus werden folgende Parameter erläutert: Strahlungstemperatur-Asymmetrie, Operative Temperatur, Luftgeschwindigkeiten und Tauwasserfreiheit. Zur Komponentenentwicklung werden im Beitrag beschrieben: Wärmedämmung - Luftdichtheit - Wärmebrückenvermeidung, Verglasungen und passive Solarenergienutzung, Fensterrahmen, Lüftungstechnik, Heiztechnik ('zur Sicherheit'), Warmwasserbereitung, Wärmeerzeugung und Versorgungstechnik. Gebaute Beispiele und erste Erfahrungen werden aufgezeigt sowie die Kostenentwicklung abgeschätzt. In 5 europäischen Ländern sollen innerhalb des von der EU geförderten CEPHEUS-Thermie-Projektes (Cost Efficient Passive Houses as European Standards) in 1998 kostengünstige Passivhäuser errichtet werden, die Erfahrungen bzgl. technischer Durchführbarkeit, Kostenaufwand, Akzeptanz etc. sammeln sollen.
Passivhäuser - Stand der Entwicklung
Feist, W. (author)
Passivhaus-Tagung, 2 ; 37-56
1998
20 Seiten, 10 Bilder, 7 Quellen
Conference paper
German
Haus , Wärmebedarf , Heizungsanlage , Heizleistung , Wohnungsbau , Haustechnik , Energieverbrauch , Energieversorgung , Raumtemperatur , Wärmedämmung , Wärmeenergie , Sonnenenergie , Energiekosten , Forschungsprojekt , Stand der Technik , Trend (Entwicklung) , Lüftungsanlage , Behaglichkeit , Raumklima , Zuluft , Oberflächentemperatur , Warmwasserbereitung , Passivhaus , Luftgeschwindigkeit
Passivhäuser: Stand der Entwicklung
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