Rauch gefährdet die Gesundheit. Digitale Entrauchung am Beispiel des Flughafen Frankfurt: Fid-Bau Portal

Rauch gefährdet die Gesundheit. Digitale Entrauchung am Beispiel des Flughafen Frankfurt

Krüppel, A.

Am Frankfurter Flughafen wurde bei der Verlängerung des Flugsteigs A eine digitale Entrauchungsanlage eingeplant, die sowohl die Menschen vor gifitigem Rauch schützen wie auch eine hohe Verfügbarkeit des Terminals im Brandfall ermöglichen soll. Für die Konzeption und Planung der Anlage mussten die Nutzungsanforderungen einer Entrauchungsanlage beachtet werden. Es ist auf eine Verkabelung der Anlagen mit und ohne Funktionserhalt zu achten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil für die Entrauchung ist die vernetzte und digital gesteuerte Gebäudeautomation, die über Management-, Automations- und Feldebene verteilt ihren Aufgaben gerecht wird. Damit die Entrauchung funktioniert, wurden in der Feldebene 45 Entrauchungsbereiche festgelegt. Die Anlagen verfügen über 280 Entrauchungs- und 500 Brandschutzklappen. Da Umfang und Komplexität auch für eine ganzheitliche Steuerung über eine digitale Gebäudeautomation nicht einfach zu managen ist, wurde ein Bindeglied zwischen den Ebenen der Gebäudeautomation erforderlich. In Frankfurt kommt zum ersten Mal ein Sicherheits-Buskommunikationsmodul (SBKM) von Johnson Controls zum Einsatz. Diese 200 installierten SBKM haben folgende Vorteile: Zum einen kann an der Verkabelung gespart werden, was Kosten senkt und die Brandlast verringert. Zum anderen weisen die Module durch die Zwei-Drähte-Technologie eine hohe Funktionalität auf, die die intelligente Steuerung der motorbetriebenen Brandschutz- und Entrauchungsklappen ermöglicht. Bei dieser Art der Informations- und Energieversorgung werden Statusmeldungen und Schaltbefehle zwischen Klappenantrieb und SBKM übertragen. Mit dieser Lösung zeigt der Frankfurter Flughafen, dass das oft unterschätzte Problem Entrauchung ernst genommen wird und ein Umdenken im Bereich von Brandbekämpfung und Entrauchung eintritt.