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Brücken mit Hochleistungsbeton ohne Abdichtung - Anforderungen und Eigenschaften des Betons

Nischer, P.

Bei Brückentragwerken ohne Abdichtung wird Hochleistungsbeton vor allem wegen seiner Dichtigkeit sowie dem erhöhten Widerstand gegen Verschleiß und gegen chemische Angriffe eingesetzt. Dabei müssen ausreichende Verarbeitbarkeit, erforderliche Festigkeit, Frosttausalzbeständigkeit sowie hoher Karbonatisierungswiderstand und hoher Chloreindringwiderstand gewährleistet sein. Eine systematische vergleichende Untersuchung von C3A-freien Hochleistungsbetonen mit und ohne Luftporen und konventionellem Beton zeigt die Eignung des Hochleistungsbetons für Brückentragwerke ohne Abdichtung und die deutliche Erfüllung der oben genannten Forderungen. Untersucht wurden die Betone B40/B400 ohne LP, LP-Beton B30/B300, HL-Beton ohne und mit LP. Die Ergebnisse sind tabellarisch dargestellt und teilweise grafisch illustriert. Neben den genannten Kriterien sind auch der E-Modul, das Schwindungsverhalten und der Verlauf der Erhärtungstemperatur dargestellt. Aus den gewonnenen Erkenntnissen ergehen folgende Empfehlungen: Ausschreibung der Sorte B60/B600/HL-SW/FTB/SA/GK32 nach ÖNORM B 5017 mit der ungefähren Zusammensetzung: Zementgehalt HS, C3A-frei, 430 kg pro Kubikmeter, Mikrosilicastaub 7%, 1 % der Zementmasse Fließmittel auf Acrylatbasis, Gesamtwassergehalt maximal 155 Liter pro Kubikmeter, W/Z-Wert <= 0,35, weitgehende Rißfreiheit (rechnerische Rißweite <= 0,18 mm) sowie sperrende Nachbehandlung.