Gefahrenpotenzial beim Umgang mit Magnesium: Fid-Bau Portal

Gefahrenpotenzial beim Umgang mit Magnesium

Beim Seminar der International Magnesium Association (IMA) wurden Sicherheitsaspekte beim Umgang mit Magnesium erörtert. Magnesium ist reaktionsfreudiger als z. B. Aluminium; bei Pulvern, Stäuben und Spänen besteht Selbstentzündungsgefahr. Auch mit Wasser sind Reaktionen möglich. Magnesiumschmelzen entzünden sich ohne geeignete Schutzmaßnahmen an der Luft. Bei Magnesiumbränden treten Temperaturen von bis zu 3000 Grad C auf. Als Löschmittel kommen nur auf der Basis von Sauerstoffentzug arbeitende Medien in Frage (in Tabelle zusammengestellt). Bei Schmelzöfen für Magnesium muß die Bildung von Zunderansätzen vermieden werden, da dort sich bildendes Eisenoxid in der Schmelze eine metallothermische Reaktion auslösen kann. Magnesium kann auch mit Schamottesteinen und Quarzsand reagieren. Es gibt derzeit Bemühungen, das Schutzgas Schwefelhexafluorid (SF6) durch Schwefeldioxid (SO2) oder CO2 zu ersetzen. Als wichtig zur Vermeidung von Brandunfällen wird der Aufbau einer Unfallsammlung in Form einer Datenbank erachtet. (Zweisprachiges Dokument: deutsch/englisch)