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Ungeahntes Gefahrenpotenzial. Warum die elektrostatische Zündung so häufig für Toluol-Brände verantwortlich ist
Die Ursachenforschung bei Bränden mit Toluol hat ergeben, dass es durch elektrostatische Aufladung zu verheerenden Folgen kommen kann. Dabei wurden drei Gefahrenquellen ermittelt. Wenn das aus einer Destillation anfallende und in einem Zwischenbehälter gesammelte Toluol nicht in ein Metallfass sondern in ein Kunststofffass entleert wird, sammelt sich die vom strömenden Toluol mitgeführte Ladung im Kunststofffass an, weil sie von dort nicht zur Erde abfließen kann (bei den Metallfässern besteht Erdung). Wenn sich der auf diese Weise aufgeladene Flüssigkeitsspiegel dem Auslauf der geerdeten Zapfpistole nähert, wird dort eine Büschelentladung ausgelöst, die ausreicht, um ein stöchiometisches Dampf/Luft-Gemisch zu zünden. In Ex-Bereichen sollten deshalb keine Packmittel aus Kunststoffen vorhanden sein. Ein weiterer Gefahrenfaktor ist die Verwendung von Schläuchen aus isolierendem PVC zum Umfüllen von Toluol in einen geerdeten Container anstelle eines leitfähigen Füllschlauches. Die Zapfpistole wird vom durchströmenden Toluol aufgeladen. Diese Ladung kann über den leitfähigen Füllschlauch zur Erde abfließen, nicht aber über den isolierenden PVC-Schlauch. Beim Umgang mit entflammbaren Flüssigkeiten sollten daher leitfähige Schläuche eingesetzt werden. Zudem ist es ratsam, bei Arbeiten im Ex-Bereich immer ableitfähige Schutzhandschuhe zu tragen. Schließlich ist Vorsicht beim Arbeiten mit kleinen Fässern geboten. Alle leitfähigen Teile, die sich durch das Abfüllen von Toluol aufladen lassen, müssen zuverlässig geerdet sein. Generell sollte im Ex-Bereich eine Kombination von leitfähigen und isolierenden Bauteilen vermieden werden.
Ungeahntes Gefahrenpotenzial. Warum die elektrostatische Zündung so häufig für Toluol-Brände verantwortlich ist
Die Ursachenforschung bei Bränden mit Toluol hat ergeben, dass es durch elektrostatische Aufladung zu verheerenden Folgen kommen kann. Dabei wurden drei Gefahrenquellen ermittelt. Wenn das aus einer Destillation anfallende und in einem Zwischenbehälter gesammelte Toluol nicht in ein Metallfass sondern in ein Kunststofffass entleert wird, sammelt sich die vom strömenden Toluol mitgeführte Ladung im Kunststofffass an, weil sie von dort nicht zur Erde abfließen kann (bei den Metallfässern besteht Erdung). Wenn sich der auf diese Weise aufgeladene Flüssigkeitsspiegel dem Auslauf der geerdeten Zapfpistole nähert, wird dort eine Büschelentladung ausgelöst, die ausreicht, um ein stöchiometisches Dampf/Luft-Gemisch zu zünden. In Ex-Bereichen sollten deshalb keine Packmittel aus Kunststoffen vorhanden sein. Ein weiterer Gefahrenfaktor ist die Verwendung von Schläuchen aus isolierendem PVC zum Umfüllen von Toluol in einen geerdeten Container anstelle eines leitfähigen Füllschlauches. Die Zapfpistole wird vom durchströmenden Toluol aufgeladen. Diese Ladung kann über den leitfähigen Füllschlauch zur Erde abfließen, nicht aber über den isolierenden PVC-Schlauch. Beim Umgang mit entflammbaren Flüssigkeiten sollten daher leitfähige Schläuche eingesetzt werden. Zudem ist es ratsam, bei Arbeiten im Ex-Bereich immer ableitfähige Schutzhandschuhe zu tragen. Schließlich ist Vorsicht beim Arbeiten mit kleinen Fässern geboten. Alle leitfähigen Teile, die sich durch das Abfüllen von Toluol aufladen lassen, müssen zuverlässig geerdet sein. Generell sollte im Ex-Bereich eine Kombination von leitfähigen und isolierenden Bauteilen vermieden werden.
Ungeahntes Gefahrenpotenzial. Warum die elektrostatische Zündung so häufig für Toluol-Brände verantwortlich ist
Lüttgens, Günter (author) / Lüttgens, Sylvia (author)
Process ; 21 ; 56-57
2014
2 Seiten, Bilder
Article (Journal)
German
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