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Brücken mit Hochleistungsbeton - Bewertung im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit
Der Haupteinsatz von hochfestem Beton erfolgte zunächst z.B. für Stützen im Hochhausbau, inzwischen aber mehr und mehr im Brückenbau. Anhand ausgewählter, bereits fertiggestellter Hochleistungsbetonbrücken soll die Wahl der Vorgehensweise bei zukünftigen Projekten erleichtert werden. Hochleistungsbeton (HLB) ermöglicht eine doppelte Lebensdauer bei gleichzeitig höherer Beanspruchung im Vergleich zum Normalbeton. HLB kann schematisch nach Dauerhaftigkeit (gegen mechanische und alle Arten chemische Angriffe), Festigkeit und Verarbeitbarkeit (selbstverdichtender Beton (SCC)) eingeteilt werden. HLB besitzt erhöhte Festigkeit und Dichtigkeit (weniger Kapillarporen), wobei letztere positiv auf die Dauerhaftigkeit, hingegen negativ auf den Widerstand gegen thermische Beanspruchungen wirkt. Ein möglichst einfacher Brückenquerschnitt ist zu wählen; in Österreich und Deutschland sind Rechteckquerschnitte üblich, in den USA verwendet man oft vorgespannte Träger mit aufgelagerter Fahrbahndecke. Ein Beispiel zeigt eine Sandwichbauweise aus 35 cm Tragwerkbeton und 15 cm befahrbarer HLB-Schicht (Tulln). Halbfertigteilplatten aus HLB-Leichtbeton können mit Ortbeton ergänzt werden (Leipzig). Die Lambachbrückenunterführung mit der unter Wasser liegenden Tragwerkseite ist ein direkt befahrbares HLB-Tragwerk ohne Abdichtung. Wegen der ungewohnten Verarbeitungseigenschaften kann HLB nur von erfahrenem Personal gehandhabt werden, wozu Hinweise gegeben werden (Nachdosierung von Fließmittel, sorgfältige Verdichtung mit Innenrüttlern). Diskutiert werden Nachbehandlungsmethoden, wobei das Feuchthalten der Oberfläche sowie die Verhinderung zu hoher Temperaturgradienten (Auflegen von Matten) wichtig sind. Die Lebenserwartung von HLB-Bauwerken kann auf über 100 Jahre gesteigert werden, wenn exakte Verarbeitung und minutiös geplanter Einbau auf der Baustelle gewährleistet sind. Bei einigen Brücken sind Meßinstrumente (Prüfung von Carbonatisierung, Chlorideindringung und Korrosion) mit eingebaut worden (USA). Erste Grundvoraussetzung für die richtige Wahl des Bauwerkstoffes ist immer eine richtige Abschätzung der Einwirkungen auf das Brückentragwerk. Das Einsatzgebiet von Beton erweitert sich durch gesteigerte Leistungen immer mehr.
Brücken mit Hochleistungsbeton - Bewertung im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit
Der Haupteinsatz von hochfestem Beton erfolgte zunächst z.B. für Stützen im Hochhausbau, inzwischen aber mehr und mehr im Brückenbau. Anhand ausgewählter, bereits fertiggestellter Hochleistungsbetonbrücken soll die Wahl der Vorgehensweise bei zukünftigen Projekten erleichtert werden. Hochleistungsbeton (HLB) ermöglicht eine doppelte Lebensdauer bei gleichzeitig höherer Beanspruchung im Vergleich zum Normalbeton. HLB kann schematisch nach Dauerhaftigkeit (gegen mechanische und alle Arten chemische Angriffe), Festigkeit und Verarbeitbarkeit (selbstverdichtender Beton (SCC)) eingeteilt werden. HLB besitzt erhöhte Festigkeit und Dichtigkeit (weniger Kapillarporen), wobei letztere positiv auf die Dauerhaftigkeit, hingegen negativ auf den Widerstand gegen thermische Beanspruchungen wirkt. Ein möglichst einfacher Brückenquerschnitt ist zu wählen; in Österreich und Deutschland sind Rechteckquerschnitte üblich, in den USA verwendet man oft vorgespannte Träger mit aufgelagerter Fahrbahndecke. Ein Beispiel zeigt eine Sandwichbauweise aus 35 cm Tragwerkbeton und 15 cm befahrbarer HLB-Schicht (Tulln). Halbfertigteilplatten aus HLB-Leichtbeton können mit Ortbeton ergänzt werden (Leipzig). Die Lambachbrückenunterführung mit der unter Wasser liegenden Tragwerkseite ist ein direkt befahrbares HLB-Tragwerk ohne Abdichtung. Wegen der ungewohnten Verarbeitungseigenschaften kann HLB nur von erfahrenem Personal gehandhabt werden, wozu Hinweise gegeben werden (Nachdosierung von Fließmittel, sorgfältige Verdichtung mit Innenrüttlern). Diskutiert werden Nachbehandlungsmethoden, wobei das Feuchthalten der Oberfläche sowie die Verhinderung zu hoher Temperaturgradienten (Auflegen von Matten) wichtig sind. Die Lebenserwartung von HLB-Bauwerken kann auf über 100 Jahre gesteigert werden, wenn exakte Verarbeitung und minutiös geplanter Einbau auf der Baustelle gewährleistet sind. Bei einigen Brücken sind Meßinstrumente (Prüfung von Carbonatisierung, Chlorideindringung und Korrosion) mit eingebaut worden (USA). Erste Grundvoraussetzung für die richtige Wahl des Bauwerkstoffes ist immer eine richtige Abschätzung der Einwirkungen auf das Brückentragwerk. Das Einsatzgebiet von Beton erweitert sich durch gesteigerte Leistungen immer mehr.
Brücken mit Hochleistungsbeton - Bewertung im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit
Brabenetz, D. (author)
Zement und Beton ; 20-23
2001
4 Seiten, 7 Bilder, 6 Quellen
Article (Journal)
German
Dauerhaftigkeit von Hochleistungsbeton
TIBKAT | 1999
|Dauerhaftigkeit von Hochleistungsbeton
TIBKAT | 1998
|Hochleistungsbeton, Prüfergebnisse zur Dauerhaftigkeit
Tema Archive | 1993
|Brücken aus Hochleistungsbeton
Tema Archive | 2000
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IuD Bahn | 2000
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