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Bolu Tunnel - Tunnelbau im nordanatolischen Erdbebengebiet
Zwei parallele dreispurige Straßentunnel als Teil der nordanatolischen Autobahn von Istanbul nach Ankara sind seit 1993 in Bau und stellen wegen ungünstiger baugeologischer Verhältnisse in tektonisch hoch beanspruchtem Gebirge eine besondere Herausforderung an den Tunnelbau dar. Das Gebirge ist mit hochplastischen bis zu 50 m mächtigen Verwerfungszonen durchsetzt und aktive Störungen queren die Tunneltrasse nahezu rechtwinklig. Die schwierigen gebirgsmechanischen Verhältnisse sowie die großen Tunnelquerschnitte (bis 260 m2 Ausbruchsfläche) führten zu Lösungen mit einem zweischaligen bis zu 1 m dicken Primärausbau und einem bis zu 70 cm dicken Innengewölbe. Zur Beherrschung von Zwischenbauzuständen mußten bereichsweise vorauseilend in Stollen mächtige Stahlbetonauflager für die Kalottenfüße hergestellt werden. Die Bauabfolge war so zu wählen, daß sehr rasch ein großer Ausbauwiderstand sichergestellt werden konnte. Von den zwei große Erdbeben in der Westtürkei verursachte das Düzce-Erdbeben vom 12. November 1999 erhebliche Schäden. So wurden große Viadukte an der Düzce-Störung bis 1,5 m horizontal versetzt, und ein beträchtlicher Teil der im Bau befindlichen Tunnelröhren stürzte ein. Für den Bereich bekannter aktiver Störungen, welche die Tunneltrasse queren, mußte für bereits aufgefahrene und für noch aufzufahrende Strecken so umgeplant werden, daß bei künftigen tektonischen Ereignissen Versetzungen und Verdrehungen der Tunnelröhre, ohne größere Schäden am Bauwerk zu verursachen, möglich werden.
Bolu Tunnel - Tunnelbau im nordanatolischen Erdbebengebiet
Zwei parallele dreispurige Straßentunnel als Teil der nordanatolischen Autobahn von Istanbul nach Ankara sind seit 1993 in Bau und stellen wegen ungünstiger baugeologischer Verhältnisse in tektonisch hoch beanspruchtem Gebirge eine besondere Herausforderung an den Tunnelbau dar. Das Gebirge ist mit hochplastischen bis zu 50 m mächtigen Verwerfungszonen durchsetzt und aktive Störungen queren die Tunneltrasse nahezu rechtwinklig. Die schwierigen gebirgsmechanischen Verhältnisse sowie die großen Tunnelquerschnitte (bis 260 m2 Ausbruchsfläche) führten zu Lösungen mit einem zweischaligen bis zu 1 m dicken Primärausbau und einem bis zu 70 cm dicken Innengewölbe. Zur Beherrschung von Zwischenbauzuständen mußten bereichsweise vorauseilend in Stollen mächtige Stahlbetonauflager für die Kalottenfüße hergestellt werden. Die Bauabfolge war so zu wählen, daß sehr rasch ein großer Ausbauwiderstand sichergestellt werden konnte. Von den zwei große Erdbeben in der Westtürkei verursachte das Düzce-Erdbeben vom 12. November 1999 erhebliche Schäden. So wurden große Viadukte an der Düzce-Störung bis 1,5 m horizontal versetzt, und ein beträchtlicher Teil der im Bau befindlichen Tunnelröhren stürzte ein. Für den Bereich bekannter aktiver Störungen, welche die Tunneltrasse queren, mußte für bereits aufgefahrene und für noch aufzufahrende Strecken so umgeplant werden, daß bei künftigen tektonischen Ereignissen Versetzungen und Verdrehungen der Tunnelröhre, ohne größere Schäden am Bauwerk zu verursachen, möglich werden.
Bolu Tunnel - Tunnelbau im nordanatolischen Erdbebengebiet
Bolu tunnels - Tunnelling in the North-Anatolian earthquake zone
Golser, J. (author) / Burger, D. (author)
2001
6 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle, 9 Quellen
Conference paper
German
Tunnelbau , Tunnelvortrieb , Erdbeben , Bodendynamik , erdbebensicheres Bauwerk , Türkei , Geologie , Tektonik , Bodenmechanik , Tunnelausbau , Spritzbeton , Berechnungsmethode , dynamische Beanspruchung , Gebirge , Gebirgsmechanik , Stahlbetonbau , Verdrehung , Verformung , Reibung , Kohäsion , plastische Verformung , numerische Berechnung
Seismic design of underground structures - The Bolu tunnel
British Library Conference Proceedings | 2001
|Tunnelling in fault zones - Bolu Tunnel, Anatolian Motorway, Turkey
British Library Conference Proceedings | 1998
|High Strength Shotcrete for NATM in Bolu Tunnel, Turkey
British Library Conference Proceedings | 1999
|MAGAZIN - Tunnelbau - Tunnel Wandersmann
Online Contents | 2003