Lecküberwachung einer Ergasröhrenanlage in Deutschland mit dem Leckage-Erkennungs- und Ortungssystem LEOS: Fid-Bau Portal

Lecküberwachung einer Ergasröhrenanlage in Deutschland mit dem Leckage-Erkennungs- und Ortungssystem LEOS

Hübner, M.

Zum ersten Mal wurden in Deutschland im Jahre 2002 vorhandene Rohrleitungen zur Optimierung des Gasbezuges und der Gasdarbietung (Erdgasröhrenanlage) im Ruhrgebiet mit dem Leckage-Erkennungs- und Ortungssystem LEOS ausgerüstet. Die Anlage besteht aus 8 Stück parallel verlegten Rohrsträngen DN 1400 von je 300 m Länge, die am Kopfende über eine Sammelleitung DN 200 miteinander verbunden sind. Die Rohrleitungsanlage ist unterirdisch mit einer Erdüberdeckung von ca. 1 m verlegt. LEOS ist ein Messverfahren, das in der Lage ist, Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten oder in Wasser gelöste Substanzen in der Umgebung eines Sensorschlauchs mit hoher Empfindlichkeit zu messen und zu lokalisieren. Der Sensorschlauch basiert auf der Membranschlauchtechnik und der Nutzung der physikalischen Gesetze der Gasdiffusion. Der Sensorschlauch ist aus einem speziellen Kunststoff gefertigt, der eine hohe Diffusionsfähigkeit für die im jeweiligen Anwendungsfall nachzuweisenden Stoffe besitzt und eine hohe Dauerbeständigkeit aufweist. Hieraus resultiert das 'intelligente Schnüffelsystem'. Die Funktion bzw. Verfügbarkeit des LEOS-Systems wird durch das Testgas (geringe Menge Wasserstoff) integral überprüft (Dichtheit des Sensorschlauchs, Betrieb der Pumpe, Empfindlichkeit des Gasdetektors etc.). Die Nachweisempfindlichkeit des Systems wird durch die Empfindlichkeit der Gasdetektoren, die Durchlässigkeit des Sensorschlauchs, die Art und Menge des Leckagemediums, die Ausbreitung des Leckagemediums vom Leckageort zum Sensorschlauch sowie der Aufenthaltsdauer am Sensorschlauch bestimmt. Der Beitrag geht weiterhin auch auf Erfahrungen bei der Verlegung/Installation des LEOS-Systems ein.