Haftbrücken im System 'Gipsputz auf Beton': Fid-Bau Portal

Haftbrücken im System 'Gipsputz auf Beton'

Fischer, H.B. / Vtorov, B. / Stark, J.

Seit einigen Jahren verstärkt sich die Tendenz zu immer kürzeren Bauzeiten. Dies führt u.a. dazu, dass sich auch die Zeiträume zwischen der Herstellung von Putzuntergründen, insbesondere von Ortbetonflächen und dem anschließenden Putzauftrag verkürzen. Den Ortbetonen steht daher weniger Zeit zum Austrocknen bis zum Putzauftrag zur Verfügung. Durch veränderte Betontechnologien, die zu dichteren Betonen und Betonoberflächen führen, kann die Austrocknung zusätzlich behindert werden. Aus diesem Grund werden heutzutage immer häufiger Gipsputze auf unvollständig getrocknete Betonflächen aufgebracht. Die im Beitrag dargestellten Untersuchungen ergeben, dass die verkürzten Trocknungszeiten und die damit verbundene zunehmende Restfeuchte des Betons sowie die Verarbeitungstemperaturen einen entscheidenden Einfluss auf den Haftverbund im System Gipsputz/Beton haben. Hohe Restfeuchten des Betons und niedrige Umgebungs- bzw. Bauteiltemperaturen verschlechtern die Haftung des Gipsputzes drastisch. Durch den Einsatz geeigneter Haftbrücken kann die Haftung deutlich verbessert werden. Bei Einhaltung der allgemein für die Verarbeitung von Haftbrücken geforderten Mindesttemperatur von 5 Grad C und Betonrestfeuchten von weniger als 4 % ist mit dem System Gipsputz/Haftbrücke/Beton ein zuverlässiger Aufbau gegeben.