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Darstellung des Haftverbundes im System 'Beton/Haftbrücke/Gipsputz' mittels Elektronenmikroskopie (ESEM)
Am Beispiel ausgewählter Probekörper wird der Mechanismus des Verbundes von Gipsputz auf Beton anschaulich beschrieben. Dabei werden Besonderheiten bei Anwendung einer Haftbrücke aufgezeigt. Der ursprüngliche Verbund eines Gipsputzes erklärt sich durch das 'Verkrallen' mit dem Putzuntergrund, indem Gipskristalle in die Haftbrücke hinein, durch die Haftbrücke hindurch sowie in die Poren des Betons hineinwachsen. Während des Austrocknungsprozesses des Systems 'Beton/Haftbrücke/Gipsputz' wird dieser Verbund infolge von Lösungsprozessen im Grenzflächenbereich vermindert. Die Feuchte im frisch aufgetragenen Gipsputz ist größer als in einem auf < 4 % ausgetrockneten Beton. Die Verfestigung des Gipsputzes selbst erfolgt durch Verwachsung der Gipskristalle infolge (nahezu) vollständiger Hydratation der abbindefähigen calciumsulfathaltigen Phasen. Eine weitere Zunahme der Festigkeit des Putzes wird durch dessen Austrocknung erreicht. Die nur einseitig mögliche Austrocknung des Systems (über die Putzoberseite) führt schließlich dazu, dass der Putz weniger Feuchte enthält als der Putzuntergrund (Beton). Damit kommt es ab einem bestimmten Zeitpunkt zu einer Umkehrung der Feuchtebewegung. Dabei gelangt die Feuchte aus dem Beton durch die Haftbrücke und den Gipsputz in die Umgebung. Verbunden mit dem Feuchtetransport sind Lösungs- und Kristallisationsprozesse. Diese bewirken im Bereich der Haftbrücke (erhöhte Alkaligehalte und erhöhte Geschwindigkeit der transportierten Feuchte) eine zumindest teilweise Auflösung der den Haftverbund bewirkenden Gipskristalle sowie Veränderungen des Putzgipsgefüges an der Haftbrücke (Umkristallisation sowie möglicherweise eine teilweise Auflösung).
Darstellung des Haftverbundes im System 'Beton/Haftbrücke/Gipsputz' mittels Elektronenmikroskopie (ESEM)
Am Beispiel ausgewählter Probekörper wird der Mechanismus des Verbundes von Gipsputz auf Beton anschaulich beschrieben. Dabei werden Besonderheiten bei Anwendung einer Haftbrücke aufgezeigt. Der ursprüngliche Verbund eines Gipsputzes erklärt sich durch das 'Verkrallen' mit dem Putzuntergrund, indem Gipskristalle in die Haftbrücke hinein, durch die Haftbrücke hindurch sowie in die Poren des Betons hineinwachsen. Während des Austrocknungsprozesses des Systems 'Beton/Haftbrücke/Gipsputz' wird dieser Verbund infolge von Lösungsprozessen im Grenzflächenbereich vermindert. Die Feuchte im frisch aufgetragenen Gipsputz ist größer als in einem auf < 4 % ausgetrockneten Beton. Die Verfestigung des Gipsputzes selbst erfolgt durch Verwachsung der Gipskristalle infolge (nahezu) vollständiger Hydratation der abbindefähigen calciumsulfathaltigen Phasen. Eine weitere Zunahme der Festigkeit des Putzes wird durch dessen Austrocknung erreicht. Die nur einseitig mögliche Austrocknung des Systems (über die Putzoberseite) führt schließlich dazu, dass der Putz weniger Feuchte enthält als der Putzuntergrund (Beton). Damit kommt es ab einem bestimmten Zeitpunkt zu einer Umkehrung der Feuchtebewegung. Dabei gelangt die Feuchte aus dem Beton durch die Haftbrücke und den Gipsputz in die Umgebung. Verbunden mit dem Feuchtetransport sind Lösungs- und Kristallisationsprozesse. Diese bewirken im Bereich der Haftbrücke (erhöhte Alkaligehalte und erhöhte Geschwindigkeit der transportierten Feuchte) eine zumindest teilweise Auflösung der den Haftverbund bewirkenden Gipskristalle sowie Veränderungen des Putzgipsgefüges an der Haftbrücke (Umkristallisation sowie möglicherweise eine teilweise Auflösung).
Darstellung des Haftverbundes im System 'Beton/Haftbrücke/Gipsputz' mittels Elektronenmikroskopie (ESEM)
Description of the adhesive bond in the concrete/primer/plaster system using electron microscopy (ESEM)
Fischer, H.B. (author) / Möser, B. (author) / Strak, J. (author)
Zement, Kalk, Gips International ; 56 ; 66-77
2003
11 Seiten, 21 Bilder, 7 Quellen
Article (Journal)
German , English
Haftbrücken im System 'Gipsputz auf Beton'
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