A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Umweltaspekte, Bewertungskonzepte und Flammschutzmittel
Berichtet wird über die EU Risikobewertung des Flammschutzmittels HBCD, die UBA Initiative zu Innenraumemissionen, Umweltrisiken durch Löschwasser und über den neuen EU Abfallkatalog. Alle diese Themen haben auch für Flammschutzmittel Konsequenzen. Gemeinsam ist diesen Themen, dass wegen der oft ungesicherten Kenntnisse die Bewertungskonzepte ständig angepasst werden. Das bedeutet, dass viele Konzepte im frühen Stadium, in dem sie bereits in Verordnungen einfließen, manche Ungereimtheiten enthalten und andererseits im späten Stadium Änderungen folgen. HBCD (Hexabromcyclododekan) ist das Flammschutzmittel der Dämmstoffe aus Polystyrolschaum (EPS, XPS). Im Focus der Umweltschützer steht es, weil es eine organische Bromverbindung ist. Die Vorgehensweise bei dieser Risikobewertung folgt dem klassischen Muster, das für alle Produkte künftig gelten wird. Es werden eine Mengenbilanz des relevanten Stoffes erstellt, der Eintrag in die Umwelt erfasst, toxikologische und biologische Daten gesammelt oder gemessen und anschließend bewertet. Die Mengenbilanz erfasst die absoluten Zahlen des Stoffes und die Stoffströme. Alle bisher bekannten Untersuchungen zeigen, dass HBCD nur sehr langsam biologisch abgebaut wird und folglich eine Bioakkumulation naheliegt. Die Bewertung von Innenraumemissionen ist für Flammschutzmittel dann von Interesse, wenn per Definition flüchtige bis schwerflüchtige Bestandteile oder Folgeprodukte emittieren. Als brauchbar gilt ein Produkt, wenn die Summe schwerflüchtiger Stoffe < 0,1 mg/m3 Raumluft beträgt, ferner die Summe der detektierten Cancerogene < 0,001 mg/m3 und wenn der R-Wert der flüchtigen Stoffe (VOC) < 1 ist (R = Summe alle C der Stoffe i dividiert durch den NIK-Wert) und wenn die Summe der Stoffe ohne NIK-Wert unter 0,1 mg/ccm liegt. Hinsichtlich der Umweltrisiken durch Löschwasser ergaben Brandversuche mit Kunststoffen bei der BASF AG, dass sich der Beitrag von Kunststoffbränden zur Toxität des Löschwassers nicht von dem anderer Brände unterscheidet. Mit dem neuen EU-Abfallkatalog liegt erstmals für alle EU-Staaten ein einheitliches Klassifizierungsschema vor.
Umweltaspekte, Bewertungskonzepte und Flammschutzmittel
Berichtet wird über die EU Risikobewertung des Flammschutzmittels HBCD, die UBA Initiative zu Innenraumemissionen, Umweltrisiken durch Löschwasser und über den neuen EU Abfallkatalog. Alle diese Themen haben auch für Flammschutzmittel Konsequenzen. Gemeinsam ist diesen Themen, dass wegen der oft ungesicherten Kenntnisse die Bewertungskonzepte ständig angepasst werden. Das bedeutet, dass viele Konzepte im frühen Stadium, in dem sie bereits in Verordnungen einfließen, manche Ungereimtheiten enthalten und andererseits im späten Stadium Änderungen folgen. HBCD (Hexabromcyclododekan) ist das Flammschutzmittel der Dämmstoffe aus Polystyrolschaum (EPS, XPS). Im Focus der Umweltschützer steht es, weil es eine organische Bromverbindung ist. Die Vorgehensweise bei dieser Risikobewertung folgt dem klassischen Muster, das für alle Produkte künftig gelten wird. Es werden eine Mengenbilanz des relevanten Stoffes erstellt, der Eintrag in die Umwelt erfasst, toxikologische und biologische Daten gesammelt oder gemessen und anschließend bewertet. Die Mengenbilanz erfasst die absoluten Zahlen des Stoffes und die Stoffströme. Alle bisher bekannten Untersuchungen zeigen, dass HBCD nur sehr langsam biologisch abgebaut wird und folglich eine Bioakkumulation naheliegt. Die Bewertung von Innenraumemissionen ist für Flammschutzmittel dann von Interesse, wenn per Definition flüchtige bis schwerflüchtige Bestandteile oder Folgeprodukte emittieren. Als brauchbar gilt ein Produkt, wenn die Summe schwerflüchtiger Stoffe < 0,1 mg/m3 Raumluft beträgt, ferner die Summe der detektierten Cancerogene < 0,001 mg/m3 und wenn der R-Wert der flüchtigen Stoffe (VOC) < 1 ist (R = Summe alle C der Stoffe i dividiert durch den NIK-Wert) und wenn die Summe der Stoffe ohne NIK-Wert unter 0,1 mg/ccm liegt. Hinsichtlich der Umweltrisiken durch Löschwasser ergaben Brandversuche mit Kunststoffen bei der BASF AG, dass sich der Beitrag von Kunststoffbränden zur Toxität des Löschwassers nicht von dem anderer Brände unterscheidet. Mit dem neuen EU-Abfallkatalog liegt erstmals für alle EU-Staaten ein einheitliches Klassifizierungsschema vor.
Umweltaspekte, Bewertungskonzepte und Flammschutzmittel
Werther, H.U. (author)
2001
16 Seiten, 8 Bilder
Conference paper
German
Tema Archive | 1999
|Tema Archive | 2004
|Umweltaspekte der Reform des Energiewirtschaftsrechts
Online Contents | 1998
Flammschutzmittel fuer Kunststoffe
Tema Archive | 1976
|Umweltaspekte von Kunststoffbränden
Tema Archive | 1997
|