Erfahrungen mit einer Brandschaden-Sanierung: Fid-Bau Portal

Erfahrungen mit einer Brandschaden-Sanierung

Vassella, A.

Berichtet wird von der Sanierung eines Brandsschadens in einer Kindertagesstätte. Es handelte sich um einen Schwelbrand mit großer Rußbildung. Alle Räume und Einrichtungsgegenstände wurden mehr oder weniger mit einer Rußschicht bedeckt. Es kam nur wenig Löschwasser zum Einsatz. Von Vorteil erwies sich der Zelluloseputz, der mit einer Schichtdicke von 25 mm auf alle Ziegeldecken aufgesprüht ist. Wie aus Brandversuchen mit Dämmstoff aus Zellulose bekannt, wirkte auch in diesem Fall das Material und das darin enthaltene Borax und Restwasser als brandhemmend und damit als Schutzschicht für die tragende Konstruktion. Als Sofortmaßnahmen wurden im ganzen Haus außer im Brandbereich Reinigungsarbeiten durchgeführt, so dass nach nur drei Tagen Unterbrechung die Kindertagesstätte einen Notbetrieb aufnehmen konnte. Der Ruß enthielt polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe , gefunden wurde auch Benzopyren. Der Brandbereich wurde aufgrund der Analyseergebnisse dem Gefahrenbereich 2 (wie Asbestsanierung) zugeordnet. Unter besonderen Sicherheitsbedingungen wurde die Brandsanierung aufgenommen. In einer ersten Stufe wurde der Brandbereich vom oberflächlichen Ruß durch Absaugen befreit. Das Mobiliar wurde entfernt. Daran anschließend erfolgte die Nachbehandlung der Oberflächen mit dem Verfahren nach Jos, ein mechanisches Verfahren ähnlich dem Sandstrahlen, bei dem mineralische Stoffe und Glas feinster Körnung zum Einsatz kommen. Die Sanierungsarbeiten wurden von Ende Mai bis Anfang August durchgeführt: Kompletterneuerung der Elektroinstallation, Putzarbeiten, Entfernen des Linoleumbelags, Tischlerarbeiten, Beschlagsarbeiten, weitgehende Neuverglasung, Malerarbeiten, mechanische Reinigung der Fliesenfugen und Nachverfugen etc.