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Aus den vorliegenden Versuchsergebnissen konnten zahlreiche Erkenntnisse über die Dauer- und Zeitstandfestigkeit sowie das Kriechverhalten von hochfestem Beton unter konstanter Zugbelastung gewonnen werden. Die Mittelwerte der Würfeldruckfestigkeiten des Versuchsbetons betrugen 753 bis 1 14,3 N/mm2. In der Anfangsphase der Versuche waren einige Fragen bezüglich der messtechnischen Vorgehensweise und der Gestaltung der Prüfkörper zu klären. Dabei wurde auch der Einfluss der ungewollten Biegung infolge innerer Exzentrizität untersucht. Letztendlich zeigt sich für die gewählte Prüfkörpergeometrie, dass bei einer Instrumentierung mit nur zwei Wegaufnehmern an sich gegenüberliegenden Prüfkörperoberflächen ausreichend genaue Messungen durchgeführt werden können. Neben den Hauptversuchen zum Zugtragverhalten wurde das lastfreie Schwinden eingehend untersucht. In den Messungen zum lastfreien Schwinden zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Betonsorten, wobei die höheren Endschwindmaße von hochfestem Beton gegenüber normalfestem Beton bestätigt werden. Vor allem durch autogenes, von der Nachbehandlung unabhängiges Schwinden, wird ein für baupraktische Belange wichtiger Faktor relevant, der bisher bei normalfestem Beton vernachlässigt werden konnte. Die Ergebnisse der Dauerzugversuche lassen ohne eine weitere rechnerische Auswertung die Voraussage einer Dauerstandfestigkeit aller hier untersuchten Mischungen von etwa 75 % der Kurzzeitfestigkeit zu. Bei einer Steigerung der Last über diesen Wert hinaus kommt es vereinzelt schon nach relativ kurzer Zeit zum Versagen, was im Wesentlichen durch die Streuung der Materialeigenschafen bedingt ist. Es wurde beobachtet, dass bei geringer belasteten Prüfkörpern ein zusätzlicher 'spannungsinduzierter' Schwindanteil auftritt. An Prüfkörpern, die im Dauerstandversuch auch nach zwei Jahren nicht versagt sind, kann im Mittel eine Zunahme der Zugfestigkeit festgestellt werden, wohingegen unbelastete Prüfkörper nach dieser Zeit keine tendenzielle Zugfestigkeitszunahme aufweisen. Der in zahlreichen Fällen festgestellte geringe Unterschied der Belastungsverhältnisse von frühzeitig versagenden Prüfkörpern und 'Durchläufern' kann mit einem inneren Schädigungsvorgang erklärt werden. Hierbei verursachen Schwindspannungen ein lokales Minimum in der Festigkeitsentwicklung.
Aus den vorliegenden Versuchsergebnissen konnten zahlreiche Erkenntnisse über die Dauer- und Zeitstandfestigkeit sowie das Kriechverhalten von hochfestem Beton unter konstanter Zugbelastung gewonnen werden. Die Mittelwerte der Würfeldruckfestigkeiten des Versuchsbetons betrugen 753 bis 1 14,3 N/mm2. In der Anfangsphase der Versuche waren einige Fragen bezüglich der messtechnischen Vorgehensweise und der Gestaltung der Prüfkörper zu klären. Dabei wurde auch der Einfluss der ungewollten Biegung infolge innerer Exzentrizität untersucht. Letztendlich zeigt sich für die gewählte Prüfkörpergeometrie, dass bei einer Instrumentierung mit nur zwei Wegaufnehmern an sich gegenüberliegenden Prüfkörperoberflächen ausreichend genaue Messungen durchgeführt werden können. Neben den Hauptversuchen zum Zugtragverhalten wurde das lastfreie Schwinden eingehend untersucht. In den Messungen zum lastfreien Schwinden zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Betonsorten, wobei die höheren Endschwindmaße von hochfestem Beton gegenüber normalfestem Beton bestätigt werden. Vor allem durch autogenes, von der Nachbehandlung unabhängiges Schwinden, wird ein für baupraktische Belange wichtiger Faktor relevant, der bisher bei normalfestem Beton vernachlässigt werden konnte. Die Ergebnisse der Dauerzugversuche lassen ohne eine weitere rechnerische Auswertung die Voraussage einer Dauerstandfestigkeit aller hier untersuchten Mischungen von etwa 75 % der Kurzzeitfestigkeit zu. Bei einer Steigerung der Last über diesen Wert hinaus kommt es vereinzelt schon nach relativ kurzer Zeit zum Versagen, was im Wesentlichen durch die Streuung der Materialeigenschafen bedingt ist. Es wurde beobachtet, dass bei geringer belasteten Prüfkörpern ein zusätzlicher 'spannungsinduzierter' Schwindanteil auftritt. An Prüfkörpern, die im Dauerstandversuch auch nach zwei Jahren nicht versagt sind, kann im Mittel eine Zunahme der Zugfestigkeit festgestellt werden, wohingegen unbelastete Prüfkörper nach dieser Zeit keine tendenzielle Zugfestigkeitszunahme aufweisen. Der in zahlreichen Fällen festgestellte geringe Unterschied der Belastungsverhältnisse von frühzeitig versagenden Prüfkörpern und 'Durchläufern' kann mit einem inneren Schädigungsvorgang erklärt werden. Hierbei verursachen Schwindspannungen ein lokales Minimum in der Festigkeitsentwicklung.
Hochfester Beton unter Dauerzuglast
Rinder, T. (author)
Deutscher Ausschuss für Stahlbeton ; 544 ; 1-121
2003
121 Seiten, Bilder, Tabellen, 123 Quellen
Report
German
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