Untersuchungsergebnisse zur Bahngleisentwässerung: Fid-Bau Portal

Untersuchungsergebnisse zur Bahngleisentwässerung

Höntsch, J. / Hupfer, D. / Fröhner, T. / Lieberenz, K. / Krebs, P.

Eine Untersuchung der Abflußvorgänge an Bahnanlagen mittels eines hydrodynamischen Modells zeigte erhebliche Reserven der Bemessung nach Richtlinie 836 auf. Folge der Bemessung nach Richtlinie 836 ist eine prinzipielle Überdimensionierung von Entwässerungsanlagen, die zu erheblichen Mehrkosten im Bau und im Betrieb führt. Alternativ zum Zeitbeiwertverfahren bieten sich hydrodynamische Niederschlagsabflußmodelle an, die in der Siedlungswasserwirtschaft zur Berechnung von Kanalisationsnetzen eingesetzt werden. Mit diesen Modellen lassen sich die Abflußvorgänge am Bahnkörper wirklichkeitsnah abbilden. Um die Auswirkungen der unterschiedlichen Bemessungsansätze auf die Dimensionierung der Bahngleisentwässerung darzustellen, wurde der Bemessungsansatz der Richtlinie 836 einer Berechnung mit einem hydrodynamischen Niederschlagabflußmodell an Hand eines konkreten Beispiels gegenübergestellt. Die Ansätze der Modellbildung und Modellanwendung sind im Grunde verallgemeinerungswürdig. Aus der Abbildung der Abflußvorgänge kann geschlußfolgert werden, daß durch Veränderung der Bemessungsansätze gegenüber dem Standardverfahren nach Richtlinie 836 Ergebnisse erzielt werden, die eine Kosteneinsparung bei Beibehaltung einer hohen Sicherheit gegen Versagen der Entwässungseinrichtung ergeben. Komplizierte örtliche Verhältnisse werden jedoch weiterhin nur mit wasserwirtschaftlichen Sondergutachten zu behandeln sein.