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Die Wechselbereitschaft von Gaskunden ist in der Industrie weitaus ausgeprägter als bei den Stadtwerken, wobei die Preissensitivität der kommunalen Abnehmer mit der von Industriekunden vergleichbar ist. Viele Weiterverteiler fragen zwar Alternativen an, um bei ihrem Vorlieferanten den Preis zu drücken, allerdings besteht oft kein ernsthafter Wille zum Wechseln. Eine Rolle spielt, ob ein Weiterverteiler gerade einen auslaufenden Vertrag vollständig neu verhandelt oder ob er über den Bezug von Freimengen entscheidet, die ihm der Vorlieferant einräumt bzw. aus wettbewerbrechtlichen Gründen einräumen muss.- Neue Anbieter beklagen, es sei schwierig, ein Stadtwerk mit all seinen täglichen Lastschwankungen in Vollversorgung zu beliefern. Außerdem haben sich die bisherigen Vorlieferanten bei der Rabattierung von Freimengen sehr einflussreich bzw. großzügig gezeigt. Schließlich wird in diesem Zusammenhang auch von den 'Drohgebärden' gesprochen, durch die den Stammkunden unter den Weiterverteilern Wechselgedanken ausgetrieben werden sollen, etwa indem Toleranzbänder gestrafft und entsprechende Risiken über Freimengen ausgeglichen werden müssen. Aber immer mehr Stadtwerke und Sondervertragskunden haben in immer kürzeren Zeiträumen ihren Gesamtbedarf zu decken. Der Trend geht zu kurzfristigeren Verträgen, teilweise von einem Jahr auf das andere. Angesichts der Frage, ob das Gaspreisniveau mittel- und langfristig evtl. weiter steigen wird, scheinen die Kunden wieder längerfristige Verträge ins Kalkül zu ziehen. Je nach Einschätzung des Preisrisikos sollte in Betracht gezogen werden, Teillieferungen auch einmal für 5 Jahre oder 10 Jahre abzuschließen. Die Bindung des Gas-Lieferpreises an die Rotterdam-Notierungen ist für die Kunden günstig, weil es um ein Produkt mit einem liquiden Markt handelt. Aus Risikogesichtspunkten genau zu prüfen sind Festpreisangebote. Wird der hohe Risikozuschlag auf den Fixpreis aufgeschlagen, ist das Angebot nicht mehr konkurrenzfähig. Im Süden und Osten können freie Mengen, d.h. Mengen, die nicht durch längerfristige Lieferverträge gebunden sind, ein Problem darstellen. Im Mai 2004 hat die zweite Runde des Gas-Release-Programms der Ruhrgas für erstmals nennenswerte freie Mengen in dieser Region gesorgt. Anlass zur Klage gibt das Thema Durchleitung bei fast allen Marktteilnehmern. Mit dem Entry-Exit-Modell der BEB Transport und Speicher Service GmbH ist ein großer Schritt in die richtige Richtung getan und die anderen Netzbetreiber sind in Zugzwang. Allerdings sind eine vernünftige Kalkulationsgrundlage für die Entgelte sowie eine geringere Zahl von Regelgebieten die Voraussetzung für einen funktionierenden Gasmarkt.
Die Wechselbereitschaft von Gaskunden ist in der Industrie weitaus ausgeprägter als bei den Stadtwerken, wobei die Preissensitivität der kommunalen Abnehmer mit der von Industriekunden vergleichbar ist. Viele Weiterverteiler fragen zwar Alternativen an, um bei ihrem Vorlieferanten den Preis zu drücken, allerdings besteht oft kein ernsthafter Wille zum Wechseln. Eine Rolle spielt, ob ein Weiterverteiler gerade einen auslaufenden Vertrag vollständig neu verhandelt oder ob er über den Bezug von Freimengen entscheidet, die ihm der Vorlieferant einräumt bzw. aus wettbewerbrechtlichen Gründen einräumen muss.- Neue Anbieter beklagen, es sei schwierig, ein Stadtwerk mit all seinen täglichen Lastschwankungen in Vollversorgung zu beliefern. Außerdem haben sich die bisherigen Vorlieferanten bei der Rabattierung von Freimengen sehr einflussreich bzw. großzügig gezeigt. Schließlich wird in diesem Zusammenhang auch von den 'Drohgebärden' gesprochen, durch die den Stammkunden unter den Weiterverteilern Wechselgedanken ausgetrieben werden sollen, etwa indem Toleranzbänder gestrafft und entsprechende Risiken über Freimengen ausgeglichen werden müssen. Aber immer mehr Stadtwerke und Sondervertragskunden haben in immer kürzeren Zeiträumen ihren Gesamtbedarf zu decken. Der Trend geht zu kurzfristigeren Verträgen, teilweise von einem Jahr auf das andere. Angesichts der Frage, ob das Gaspreisniveau mittel- und langfristig evtl. weiter steigen wird, scheinen die Kunden wieder längerfristige Verträge ins Kalkül zu ziehen. Je nach Einschätzung des Preisrisikos sollte in Betracht gezogen werden, Teillieferungen auch einmal für 5 Jahre oder 10 Jahre abzuschließen. Die Bindung des Gas-Lieferpreises an die Rotterdam-Notierungen ist für die Kunden günstig, weil es um ein Produkt mit einem liquiden Markt handelt. Aus Risikogesichtspunkten genau zu prüfen sind Festpreisangebote. Wird der hohe Risikozuschlag auf den Fixpreis aufgeschlagen, ist das Angebot nicht mehr konkurrenzfähig. Im Süden und Osten können freie Mengen, d.h. Mengen, die nicht durch längerfristige Lieferverträge gebunden sind, ein Problem darstellen. Im Mai 2004 hat die zweite Runde des Gas-Release-Programms der Ruhrgas für erstmals nennenswerte freie Mengen in dieser Region gesorgt. Anlass zur Klage gibt das Thema Durchleitung bei fast allen Marktteilnehmern. Mit dem Entry-Exit-Modell der BEB Transport und Speicher Service GmbH ist ein großer Schritt in die richtige Richtung getan und die anderen Netzbetreiber sind in Zugzwang. Allerdings sind eine vernünftige Kalkulationsgrundlage für die Entgelte sowie eine geringere Zahl von Regelgebieten die Voraussetzung für einen funktionierenden Gasmarkt.
Eine Sache des Risikomanagements
Gas market. Risk management
Wilhelm, Fritz (author)
2004
1 Seite, 1 Bild
Article (Journal)
German
Novellierung des Zollrechts durch Einfuhrung des Risikomanagements
British Library Online Contents | 2005
|Brand- und Explosionsschutz als Bestandteile des Risikomanagements
Tema Archive | 1998
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|British Library Online Contents | 2002