Neue Mischbauweise mit Interner Vorspannung ohne Verbund. Pilotprojekt Mühlenbergbrücke: Fid-Bau Portal

Neue Mischbauweise mit Interner Vorspannung ohne Verbund. Pilotprojekt Mühlenbergbrücke

Haveresch, Karlheinz

Spannbetonbrücken mit ausschließlich externer Vorspannung sind eine attraktive technische Lösung, aber nicht überall anwendbar. Eine Alternative zu dieser Bauweise stellt die so genannte Mischbauweise dar, die auch wirtschaftliche und bauverfahrenstechnische Vorteile aufweisen kann. Beispielsweise müssen nicht - wie bei rein externer Vorspannung - alle Spannglieder im Kasteninneren angeordnet werden. Vorgestellt am Pilotprojekt Mühlenbergbrücke wird eine neue Variante der Mischbauweise, die 'Mischbauweise mit interner Vorspannung ohne Verbund'. Hierbei werden anstelle interner Spannglieder mit Verbund neuartige ohne Verbund eingesetzt, die aber wie externe Spannglieder kontrollierbar, nachspannbar und austauschbar sind. So werden die Unterbringungsmöglichkeiten erheblich erweitert. Das Problem der oft unvollständigen Füllung des Hüllrohres mit Korrosionsschutzfett nach einem Austausch wird hier durch eine zweifache Umhüllung gewährleistet: Bei einem Tausch wird das komplette System Spannstahl, Fett, inneres Hüllrohr ersetzt. Als Spannverfahren wurde das zur Zulassung angemeldete neuentwickelte VBF IA-04.150 D gewählt. Für die neue Mischbauweise, die nicht durch den DIN-Fachbericht 102 erfasst ist, müssen einige wenige neue Regeln festgelegt werden, die hier aufgelistet sind. Die Bewertung der neuen Vorgehensweise stellt zwei Nachteilen (die Betonaussparungen durch interne Spannglieder müssen beachtet werden, es ist die Entwicklung austauschbarer interner Spannglieder ohne Verbund nötig) eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber, unter anderem erhebliche Kosteneinsparungen und Vereinfachungen (und damit Qualitätssteigerungen) bei der Ausführung.