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Tunnel in Deckelbauweise - Tiefbau oder Tunnelbau?
Der Beitrag verdeutlicht anhand von zwei Beispielen, dass bei Tunnelbauwerken in Deckelbauweise sich der Tiefbau und Tunnelbau treffen. Beim ersten Beispiel, dem S-Bahn Tunnel Unterföhring umfasst die Gesamtbaumaßnahme die Erstellung des 1426 m langen Tunnels in Deckelbauweise sowie die nördlich und südlich anschließenden Rampenbauwerke in offener Bauweise. Die Wände bestehen beim Tunnelbauwerk aus überschnittenen Bohrpfahlwänden mit einem Durchmesser von 90 cm. Der Tunneldeckel erreicht bei einer maximalen Spannweite von ca. 19,60 m eine Dicke von 1,30 m. Im Rampenbereich werden aufgelöste Bohrpfahlwände mit Vorsatzschale und Kopfbalken ausgeführt. Neben 4 Dükerbauwerken und 2 Notausstiegsbereichen wird auf der gesamter Tunnellänge eine Grundwasserwanne in Ortbeton-Massivbauweise hergestellt, die wasserundurchlässig ist. Beim zweiten Beispiel, dem Tunnel AUDI Ingolstadt, kam eine Deckelbauweise mit Druckluft als modifizierte Bauweise zu Einsatz. Der Aushub erfolgte dabei unter dem Deckel unter Druckluft als Tunnelvortrieb. In beiden Projekten sind Elemente des klassischen Tiefbaus enthalten, wie die Coulombsche Erddruckberechnung und die Herstellung der Baugrube. Beide Projekte haben ebenso Elemente des Tunnelbaus, wie die Linienbaustelle und die Nutzung der Bodeneigenschaften als Teil der Bauweise. Tunnel in Deckelbauweise erfordern deshalb die Tradition und das Wissen des Tiefbaus, sie erfordern aber ebenso die Tradition und das Wissen des Tunnelbaus.
Tunnel in Deckelbauweise - Tiefbau oder Tunnelbau?
Der Beitrag verdeutlicht anhand von zwei Beispielen, dass bei Tunnelbauwerken in Deckelbauweise sich der Tiefbau und Tunnelbau treffen. Beim ersten Beispiel, dem S-Bahn Tunnel Unterföhring umfasst die Gesamtbaumaßnahme die Erstellung des 1426 m langen Tunnels in Deckelbauweise sowie die nördlich und südlich anschließenden Rampenbauwerke in offener Bauweise. Die Wände bestehen beim Tunnelbauwerk aus überschnittenen Bohrpfahlwänden mit einem Durchmesser von 90 cm. Der Tunneldeckel erreicht bei einer maximalen Spannweite von ca. 19,60 m eine Dicke von 1,30 m. Im Rampenbereich werden aufgelöste Bohrpfahlwände mit Vorsatzschale und Kopfbalken ausgeführt. Neben 4 Dükerbauwerken und 2 Notausstiegsbereichen wird auf der gesamter Tunnellänge eine Grundwasserwanne in Ortbeton-Massivbauweise hergestellt, die wasserundurchlässig ist. Beim zweiten Beispiel, dem Tunnel AUDI Ingolstadt, kam eine Deckelbauweise mit Druckluft als modifizierte Bauweise zu Einsatz. Der Aushub erfolgte dabei unter dem Deckel unter Druckluft als Tunnelvortrieb. In beiden Projekten sind Elemente des klassischen Tiefbaus enthalten, wie die Coulombsche Erddruckberechnung und die Herstellung der Baugrube. Beide Projekte haben ebenso Elemente des Tunnelbaus, wie die Linienbaustelle und die Nutzung der Bodeneigenschaften als Teil der Bauweise. Tunnel in Deckelbauweise erfordern deshalb die Tradition und das Wissen des Tiefbaus, sie erfordern aber ebenso die Tradition und das Wissen des Tunnelbaus.
Tunnel in Deckelbauweise - Tiefbau oder Tunnelbau?
Schwarz, Jürgen (author) / Swoboda, Norbert (author)
2004
15 Seiten, 23 Bilder
Conference paper
German
Tiefbau , Tunnelbau , Bauweise , Bauausführung , Verkehrsanlage , Deutschland , S-Bahn , Tunnel , Tunnelvortrieb , Bohrung (Erdmantel)
TIBKAT | 1989
|TIBKAT | 1991
|Infrastruktur- und Tunnelbau : Tunnel, Tiefbau, Infrastruktur, Strassen, Brücken, Schienen
TIBKAT | 77. Jahrgang, Nr. 1 (Februar 2012)-81. Jahrgang, Nr. 1 (März 2016)
Emmequerung: Deckelbauweise mit Druckluftwasserhaltung
Tema Archive | 2001
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