Qualitätssicherung im Kabel- und Rohrleitungsbau durch Baustellenbewertung: Fid-Bau Portal

Qualitätssicherung im Kabel- und Rohrleitungsbau durch Baustellenbewertung

Lanzl, Dieter

Zur Qualitätssicherung im Kabel- und Rohrleitungsbau wurde bei der Stadtwerke München GmbH ein Stichprobenverfahren installiert. Bei jeder Baustellenkontrolle werden alle im jeweiligen Bauzustand sichtbaren Kriterien gemeinsam mit dem Kolonnenführer bewertet und dokumentiert. In dem Erfassungsbogen sind ungefähr fünfzig mögliche Merkmale, systematisch aufgeteilt nach Unfallverhütung, Baustellensicherung, Montageleistung und Oberflächenwiederherstellung, hinterlegt. Die Ergebnisse werden dann tabellarisch erfasst und visualisiert. Entscheidend für eine belastbare Aussage ist, dass eine genügend große Anzahl von Stichproben aufbereitet ist. Auch ist es wichtig, dass die Prüfer die Systematik als Hilfsmittel nutzen, Ergebnisse sorgfältig verifizieren und nicht kritiklos rechnerische Indizes hinnehmen. Insbesondere Ausreißer im Qualitätsindex müssen kritisch hinterfragt werden. Mit der Systematik ist es gelungen ein schlüssiges, nachvollziehbares Stichprobenverfahren, angefangen von der Auswahl der zu prüfenden Baustellen über die Bewertung bis hin zur Auswertung und Dokumentation der Prüfergebnisse, zu etablieren. Dabei wurde ein hoher Anspruch an Vergleichbarkeit und Objektivität der Prüfergebnisse gestellt. Die zunächst theoretischen Ansätze haben sich in der Praxis mittlerweile gut bestätigt. Dennoch ist der entscheidende Faktor für ein hochwertiges Prüfergebnis ein motivierter und qualifizierter Prüfer, der die Systematik als Hilfsmittel für sein Tagesgeschäft versteht.