Bohren und pressen statt baggern und schaufeln: Fid-Bau Portal

Bohren und pressen statt baggern und schaufeln

Görke, Frank

Die Weiterentwicklung der Vortriebsmaschinen, die Produktion hochwertiger Vortriebsrohre sowie die Entwicklung modernster Bohrtechnik haben dazu beigetragen, dass sich grabenlose Verfahren einen festen Platz neben den offenen Bauweisen erobern konnten. Im Beitrag werden am Beispiel des Bohrpessverfahrens die Vorzüge des grabenlosen Bauens dargelegt. Beim Bohrpressverfahren erfolgt der unterirdische Vortrieb von Rohren gleichzeitig, mit dem Bodenabbau und der Abförderung des Bodens durch die Förderschnecke in die Startgrube. Die Vorteile im Vergleich zur offenen Bauweise sind vielgestaltig, z.B. keine Beeinträchtigung des Straßenverkehrs, fast keine Bodenerschütterung und Bodenverformungen etc. Auch die Technik der Bohrgeräte wird permanent weiterentwickelt. So z.B. die BPU 600/800, deren Steuerung mit Hohlbohrschnecke mehrere Vorteile bietet. Besonders hervorzuheben ist hierbei, dass die Pilotbohrung beim Auftreffen auf ein Hindernis überbohrt und zurückgebaut werden kann. Mittlerweile wurde auf Basis der BPU 600/800 eine neue Generation von Bohranlagen entwickelt - die BPU 800. Das Drehmoment ist von 15000 auf 27000 Nm gestiegen. Die Vorschubkraft beträgt 132 statt wie bisher 85 t. Die BPU 800 ist ausgelegt für Rohrdurchmesser von DN 300 bei 1000 mm bis DN 800 bei 3000 mm Einzelrohrlängen. Bei Einsatz eines Verlängerungsrahmens können sogar Rohre bis zu 6000 mm Länge eingesetzt werden.