Leitungs- und Lüftungsanlagenrichtlinie. Erwartete Änderungen und Praxisprobleme: Fid-Bau Portal

Leitungs- und Lüftungsanlagenrichtlinie. Erwartete Änderungen und Praxisprobleme

Czepuck, Knut

Die Lüftungsanlagenrichtlinie - Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Lüftungsanlagen M-LüAR - und die Leitungsanlagenrichtline M-LAR - Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Leitungsanlagen - sind technische Baubestimmungen und anerkannte Regeln der Technik für den Brandschutz im Bauordnungsrecht. Erkenntnisse aus Bränden, technische Entwicklungen für die Bauausführung und Novellierungen in der Muster-Bauordnung MBO führten dazu, dass auch die M-LüAR und M-LAR als Teil der öffentlichen Regelwerke aktualisiert werden mussten. Um die Problemlage darzustellen wird im folgenden ein Abriß gegeben zu dem systematischen Richtlinienaufbau, Hinweisen zu Verwendbarkeitsnachweisen zu Bauprodukten, Unterschieden der Installations- und Lüftungsschächte, zu Schutzzielen und erforderlichem Feuerwiderstand und die Verfahrensweise bei Abweichungen und Zustimmungen im Einzelfall. Abschließend werden besondere Anforderungen an den Funktionserhalt dargestellt. 1. Schutzziele Die M-LüAR und M-LAR sind Richtlinien, die eigentlich ein gleichartiges Schutzziel näher konkretisieren sollen. Ziel ist es, die Brandausbreitung, also die Ausbreitung von Rauch und Feuer zu verhindern. Dieses Schutzziel ist in der MBO in § 14 und in den §§ 40 und 41 für die Anlagen zu finden. Anforderungen werden dazu beschrieben: Wann sind Anlagen feuerwiderstandsfähig zu ummanteln? Wie müssen Durchführungen durch feuerwiderstandsfähige, raumabschließende Bauteile erfolgen? Welche Eigenschaften müssen die verwendeten Produkte haben? Zusätzlich wird in der M-LAR noch näher bestimmt, welche Anforderungen an elektrische Leitungsanlagen für die bauordnungsrechtlich geforderten Sicherheitseinrichtungen bzgl. der Aufrechterhaltung des Funktionserhaltes gestellt werden.