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Sind komplexe Bauvorhaben risikomanagementresistent?
Die Brenner Eisenbahn GmbH errichtet im Zuge des Ausbaus der TEN-Achse Nr. 1 den österreichischen Abschnitt des Zulaufs Nord zum Brenner Basistunnel. Im Zuge dieser Baumaßnahme hat die Brenner Eisenbahn GmbH dreizehn Bauverträge im kleineren Ausmaß (< EUR 2 Mio.) und zehn Baulose zur Errichtung der Rohbauarbeiten in einer Größenordnung der Auftragssummen bis max. EUR 200 Mio. vergeben. In den Baulosen des Unterinntals kommen zT sehr anspruchsvolle Baumethoden zur Anwendung. Für den Bauherrn ist auch bei vorliegender Kalkulation, wie dies in Österreich üblich ist, eine systematische Risikobewertung der Bieter anhand der Angebote nicht zu erkennen. Die Wagniszuschläge variieren zwischen 0,25 % und 4 %. Es stellt sich nun für den Auftraggeber die Frage, wie hoch ein Wagniszuschlag sein müsste, um gemäß Bundesvergabegesetz plausibel zu sein. Sollten die Firmen keine Risikozuschläge kalkuliert haben, stellt sich die Frage, ob die Firmen überhaupt in der Lage sind in der verhältnismäßig kurzen Angebotsphase Risiken richtig einzuschätzen. Will man zukünftig Risikomanagement in der Baubranche und der Bauabwicklung ernst nehmen, so werden sich alle am Bau Beteiligten zu diesem Punkt eine bessere Vorgehensweise überlegen müssen. Dabei wird jedoch wegen der stark variierenden Baubedingungen eine verallgemeinerte Vorgehensweise nicht zielführend sein. Zukünftig wird zumindest sicherzustellen sein, dass ein transparentes Risikomanagement oder mindestens eine Risikoidentifikation bei jedem Angebot zu erstellen sein wird.
Sind komplexe Bauvorhaben risikomanagementresistent?
Die Brenner Eisenbahn GmbH errichtet im Zuge des Ausbaus der TEN-Achse Nr. 1 den österreichischen Abschnitt des Zulaufs Nord zum Brenner Basistunnel. Im Zuge dieser Baumaßnahme hat die Brenner Eisenbahn GmbH dreizehn Bauverträge im kleineren Ausmaß (< EUR 2 Mio.) und zehn Baulose zur Errichtung der Rohbauarbeiten in einer Größenordnung der Auftragssummen bis max. EUR 200 Mio. vergeben. In den Baulosen des Unterinntals kommen zT sehr anspruchsvolle Baumethoden zur Anwendung. Für den Bauherrn ist auch bei vorliegender Kalkulation, wie dies in Österreich üblich ist, eine systematische Risikobewertung der Bieter anhand der Angebote nicht zu erkennen. Die Wagniszuschläge variieren zwischen 0,25 % und 4 %. Es stellt sich nun für den Auftraggeber die Frage, wie hoch ein Wagniszuschlag sein müsste, um gemäß Bundesvergabegesetz plausibel zu sein. Sollten die Firmen keine Risikozuschläge kalkuliert haben, stellt sich die Frage, ob die Firmen überhaupt in der Lage sind in der verhältnismäßig kurzen Angebotsphase Risiken richtig einzuschätzen. Will man zukünftig Risikomanagement in der Baubranche und der Bauabwicklung ernst nehmen, so werden sich alle am Bau Beteiligten zu diesem Punkt eine bessere Vorgehensweise überlegen müssen. Dabei wird jedoch wegen der stark variierenden Baubedingungen eine verallgemeinerte Vorgehensweise nicht zielführend sein. Zukünftig wird zumindest sicherzustellen sein, dass ein transparentes Risikomanagement oder mindestens eine Risikoidentifikation bei jedem Angebot zu erstellen sein wird.
Sind komplexe Bauvorhaben risikomanagementresistent?
Herdina, Johann (author)
2008
5 Seiten, 2 Bilder, 6 Quellen
Conference paper
German
Brandschutz für komplexe Bauvorhaben
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