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Für große Gebäude und Gebäudekomplexe ist der Brandschutz, trotz eines umfangreichen Regelwerkes, problematisch: Hohe Brandlasten, lange Rettungswege, günstige Verhältnisse für Brandausbreitung, und Probleme mit dem Rauchabzug und der Wärmeabfuhr. Die Brandschutzprobleme sind gebäudespezifisch, deshalb müssen Erfahrungen der Feuerwehren aus Brandfällen, Ergebnisse experimenteller Untersuchungen, und die Simulation von Brandabläufen zusammengeführt werden. Auf Erfahrungen aus großen Brandereignissen wird hingewiesen (Flughafen Düsseldorf, Lengerich, Sandoz), die Erfahrungen sind wegen unterschiedlicher Verhältnisse nicht unbesehen übertragbar. Die Wirkung toxischer Brandgase und von Rauch hinsichtlich Personenschäden wird besprochen. Als Beurteilungskriterien für Fluchtmöglichkeiten werden genannt: Die Höhe und Temperatur der Kaltgasschicht, das Gehalt von toxischen Gasen und von Sauerstoff in der Atemluft, und die Sichtverhältnisse. DIN 18323 fordert 2 m Mindesthöhe der rauchfreien Schicht. Temperaturen über 100 Grad C oder erheblich Wärmestrahlung erschweren die Flucht sehr. Hinsichtlich der Schadstoffkonzentration wird Beachtung des Störfallbeurteilungswertes (StBW) empfohlen, und für die Sichtweite 25 m ein Extinktionskoeffizient < 0,12 m-1. Für große Gebäude mit viel Publikumsverkehr sind daher Brandschutzkonzepte (und Rauchschutzkonzepte) zu erarbeiten, nach denen erhöhte Risiken für Personen ausgeglichen werden: Bauliche Maßnahmen, abwehrende Brandschutzmaßnahmen, Sicherung der Evakuierung, automatische Löschanlagen, Maßnahmen zur Brandmeldung und Alarmierung, und Maßnahmen zur Abführung und gegen Ausbreitung von Rauch. Direktentrauchung und Entrauchung über zentrale Bereiche (Passagen, Atrien, Hallen) werden kontrovers diskutiert. Für die Berücksichtigung der Brandgröße sehen DIN 18323-2 und VdS-Richtlinie 2098 'Bemessungsgruppen' nach dem Zonenmodell vor. Auf weitere, teils in Arbeit befindliche, oder ausländiche Richtlinien wird hingewiesen. Wenn das Zonenmodell für die räumlichen Verhältnisse nicht ausreicht muß das mathematisch aufwendige Feldmodell für die Simulation eingesertzt werden.
Für große Gebäude und Gebäudekomplexe ist der Brandschutz, trotz eines umfangreichen Regelwerkes, problematisch: Hohe Brandlasten, lange Rettungswege, günstige Verhältnisse für Brandausbreitung, und Probleme mit dem Rauchabzug und der Wärmeabfuhr. Die Brandschutzprobleme sind gebäudespezifisch, deshalb müssen Erfahrungen der Feuerwehren aus Brandfällen, Ergebnisse experimenteller Untersuchungen, und die Simulation von Brandabläufen zusammengeführt werden. Auf Erfahrungen aus großen Brandereignissen wird hingewiesen (Flughafen Düsseldorf, Lengerich, Sandoz), die Erfahrungen sind wegen unterschiedlicher Verhältnisse nicht unbesehen übertragbar. Die Wirkung toxischer Brandgase und von Rauch hinsichtlich Personenschäden wird besprochen. Als Beurteilungskriterien für Fluchtmöglichkeiten werden genannt: Die Höhe und Temperatur der Kaltgasschicht, das Gehalt von toxischen Gasen und von Sauerstoff in der Atemluft, und die Sichtverhältnisse. DIN 18323 fordert 2 m Mindesthöhe der rauchfreien Schicht. Temperaturen über 100 Grad C oder erheblich Wärmestrahlung erschweren die Flucht sehr. Hinsichtlich der Schadstoffkonzentration wird Beachtung des Störfallbeurteilungswertes (StBW) empfohlen, und für die Sichtweite 25 m ein Extinktionskoeffizient < 0,12 m-1. Für große Gebäude mit viel Publikumsverkehr sind daher Brandschutzkonzepte (und Rauchschutzkonzepte) zu erarbeiten, nach denen erhöhte Risiken für Personen ausgeglichen werden: Bauliche Maßnahmen, abwehrende Brandschutzmaßnahmen, Sicherung der Evakuierung, automatische Löschanlagen, Maßnahmen zur Brandmeldung und Alarmierung, und Maßnahmen zur Abführung und gegen Ausbreitung von Rauch. Direktentrauchung und Entrauchung über zentrale Bereiche (Passagen, Atrien, Hallen) werden kontrovers diskutiert. Für die Berücksichtigung der Brandgröße sehen DIN 18323-2 und VdS-Richtlinie 2098 'Bemessungsgruppen' nach dem Zonenmodell vor. Auf weitere, teils in Arbeit befindliche, oder ausländiche Richtlinien wird hingewiesen. Wenn das Zonenmodell für die räumlichen Verhältnisse nicht ausreicht muß das mathematisch aufwendige Feldmodell für die Simulation eingesertzt werden.
Brandschutz für komplexe Bauvorhaben
Technik am Bau ; 27 ; 73-77
1996
5 Seiten, 6 Bilder, 1 Tabelle
Article (Journal)
German
Brandschutz für komplexe Bauvorhaben
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|Sind komplexe Bauvorhaben risikomanagementresistent?
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|Moderner Brandschutz erlaubt extravagante Bauvorhaben
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|Zielkostenmanagement und Zielkostenverträge für komplexe Bauvorhaben
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