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Obwohl Genehmigungen für Windkraftanlagen mit Nabenhöhen über 150 m in Deutschland noch schwer zu bekommen sind, stellen sich die Hersteller angesichts deutlich höherer Erträge bei größeren Höhen bereits auf eine zu erwartende Nachfrage ein. Im Schnitt rechnen die Hersteller mit Amortisationszeiten der Mehrkosten mit rund vier Jahren, so dass sich höhere Anlagen relativ schnell bezahlt machen. Da aber konstruktionsbedingt Stahltürme hier an ihre Grenzen kommen (ihr Flächenbedarf am Boden wird zu groß und der Transport der Einzelteile über die Straße wird zum Problem), gewinnt der Betonturm trotz deutlich höherer Preise und größeren Aufstellungsaufwandes an Bedeutung. Zum Einsatz kommen - wenn auch seltener - Ortbetontürme, die beliebig hoch sein können, aber teuer sind und lange Baustellenzeiten erfordern. Fertigteiltürme, die 138 Meter und mehr erreichen können, sowie Hybridtürme mit derzeit bis zu 133 Metern und Fachwerktürme mit aktuell bis zu 160 Metern sind die Alternative. In Grevenbroich entsteht derzeit der erste Hybridturm der Advanced Tower Systems (ATS) aus den Niederlanden, der aus hochfestem Beton B 85 und Stahl gefertigt ist. Seine Basis besteht aus Betonfertigteilen bis in 76,5 m Höhe, der Rest (55 m) aus Stahlrohrsegmenten. Das untere Segment besteht aus vier Eckelementen mit verbindenden Flachelementen, so dass der Grundriss ein abgerundetes Quadrat bildet. Darauf kommen zwei Halbschalen. Verbunden werden die einzelnen Sektionen durch Schrauben. Der Durchmesser des Fundaments beträgt rund 20 m, was der Höhe des Turms geschuldet ist. Prinzipiell reduziert das große Gewicht des Betonturms das Turmfußmoment und damit die dynamische Belastung. Das patentierte Konzept reduziert die Bauzeit auf wenige Tage und spart so Krankosten. Enercon hat einen Turm auf der Basis von Spannstahltechnik entwickelt, bei dem vorgefertigte Halbschalen miteinander verklebt und dann mit dem Fundament verspannt werden. Da die einzelnen Teile kleiner sind als bei Stahltürmen, vereinfacht sich der Transport. Fachwerk- oder Gittermasttürme sind grazile Gebilde aus verzinkten Stahlprofilen, die durch gleitfeste Schraubenverbindungen zusammengehalten werden. Mittels Finite-Elemente-Programmen kann ihre Konstruktion für jeden Einzelfall anwendungsgerecht optimiert werden. Führend auf diesem Sektor ist die deutsche Firma Seeba Energiesysteme.
Obwohl Genehmigungen für Windkraftanlagen mit Nabenhöhen über 150 m in Deutschland noch schwer zu bekommen sind, stellen sich die Hersteller angesichts deutlich höherer Erträge bei größeren Höhen bereits auf eine zu erwartende Nachfrage ein. Im Schnitt rechnen die Hersteller mit Amortisationszeiten der Mehrkosten mit rund vier Jahren, so dass sich höhere Anlagen relativ schnell bezahlt machen. Da aber konstruktionsbedingt Stahltürme hier an ihre Grenzen kommen (ihr Flächenbedarf am Boden wird zu groß und der Transport der Einzelteile über die Straße wird zum Problem), gewinnt der Betonturm trotz deutlich höherer Preise und größeren Aufstellungsaufwandes an Bedeutung. Zum Einsatz kommen - wenn auch seltener - Ortbetontürme, die beliebig hoch sein können, aber teuer sind und lange Baustellenzeiten erfordern. Fertigteiltürme, die 138 Meter und mehr erreichen können, sowie Hybridtürme mit derzeit bis zu 133 Metern und Fachwerktürme mit aktuell bis zu 160 Metern sind die Alternative. In Grevenbroich entsteht derzeit der erste Hybridturm der Advanced Tower Systems (ATS) aus den Niederlanden, der aus hochfestem Beton B 85 und Stahl gefertigt ist. Seine Basis besteht aus Betonfertigteilen bis in 76,5 m Höhe, der Rest (55 m) aus Stahlrohrsegmenten. Das untere Segment besteht aus vier Eckelementen mit verbindenden Flachelementen, so dass der Grundriss ein abgerundetes Quadrat bildet. Darauf kommen zwei Halbschalen. Verbunden werden die einzelnen Sektionen durch Schrauben. Der Durchmesser des Fundaments beträgt rund 20 m, was der Höhe des Turms geschuldet ist. Prinzipiell reduziert das große Gewicht des Betonturms das Turmfußmoment und damit die dynamische Belastung. Das patentierte Konzept reduziert die Bauzeit auf wenige Tage und spart so Krankosten. Enercon hat einen Turm auf der Basis von Spannstahltechnik entwickelt, bei dem vorgefertigte Halbschalen miteinander verklebt und dann mit dem Fundament verspannt werden. Da die einzelnen Teile kleiner sind als bei Stahltürmen, vereinfacht sich der Transport. Fachwerk- oder Gittermasttürme sind grazile Gebilde aus verzinkten Stahlprofilen, die durch gleitfeste Schraubenverbindungen zusammengehalten werden. Mittels Finite-Elemente-Programmen kann ihre Konstruktion für jeden Einzelfall anwendungsgerecht optimiert werden. Führend auf diesem Sektor ist die deutsche Firma Seeba Energiesysteme.
Leichter in die Höhe. Technik großer Türme
Iken, Jörn (author)
Sonne Wind & Wärme ; 33 ; 68-71
2009
4 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
Tema Archive | 1999
|Hohe Türme und goldene Schilde - Tempel und Tempelschätzein Urartu
DataCite | 2011
|Einfamilienhäuser: Billiger, leichter, größer
Online Contents | 1975