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Entwicklung und Optimierung eines neuen Verfahrens zur grabenlosen Verlegung von Rohrleitungen für den Energie- und Rohstofftransport
Havarien bei der im grabenlosen Großrohrleitungsbau etablierten 'Gesteuerten Horizontalbohrtechnik' (engl.: Horizontal Directional Drilling = HDD) gaben Veranlassung, ein neues Verfahren zu entwickeln, das das geringe Baurisiko des Microtuneling (MT) mit den geringen Kosten des HDD-Verfahrens kombiniert. Die Zielvorgabe führte zunächst zur Entwicklung der so genannten Push&Pull-Technologie (PPT), die hauptsächlich auf der HDD-Technik basiert. Bei Feldversuchen wurden hier verfahrenstechnische und auch maschinentechnische Schwachstellen identifiziert, die eine weitere Verfolgung dieses Lösungsweges als nicht ratsam erscheinen ließen. Positiv bei dieser Entwicklung war der so genannten Pipe Thruster, eine Maschine, die die grabenlose Verlegung großer Rohrleitungen durch enorme Vorschubkräfte unterstützen soll und auch bei konventionellen HDD-Projekten zum Einsatz kommen wird. Das PPT-Verfahren war insbesondere für den Einsatz in kiesigen und steinige Böden ausgelegt, da mit dieser Bauweise wegen des im Bohrkopf integrierten Brechers genau diese Bodenformationen beherrscht werden können. Ausgehend von den Erkenntnissen, die im Zuge der PPT-Entwicklung gewonnen werden konnten, wurde im Jahr 2005 eine weitere grabenlose Rohrverlegetechnik konzipiert, die unter dem Namen Easy Pipe (EP) Vorteile des HDD- und MT-Verfahrens zu kombinieren versucht. In einem ersten Arbeitsschritt wird hier ein konventioneller Rohrvortrieb von einem Start- zu einem Zielpunkt durchgeführt. Im zweiten Arbeitsschritt wird der Bohrkopf, eine im Wesentlichen konventionelle AVN-Maschine, vom Vortriebsrohrstrang entfernt. Stattdessen werden die Vortriebsrohre über ein Verbindungsstück mit der in einem Stück vorgefertigten Rohrleitung verbunden. Anschließend wird die Rohrleitung durch das Zurückziehen der Vortriebsrohre in das Bohrloch eingebracht. Vorteilhaft sind bei diesem Verfahrens neben der sicheren Beherrschung schwieriger Bodenformationen und dem sicheren Vermeiden von Bohrlocheinstürzen auch das Einsparen einer permanenten Schutzrohrtour. Somit können mittels des EP-Verfahrens große Stahlrohrleitungen grabenlos in schwierigen Bodenbedingungen zu wirtschaftlich interessanten Konditionen verlegt werden.
Entwicklung und Optimierung eines neuen Verfahrens zur grabenlosen Verlegung von Rohrleitungen für den Energie- und Rohstofftransport
Havarien bei der im grabenlosen Großrohrleitungsbau etablierten 'Gesteuerten Horizontalbohrtechnik' (engl.: Horizontal Directional Drilling = HDD) gaben Veranlassung, ein neues Verfahren zu entwickeln, das das geringe Baurisiko des Microtuneling (MT) mit den geringen Kosten des HDD-Verfahrens kombiniert. Die Zielvorgabe führte zunächst zur Entwicklung der so genannten Push&Pull-Technologie (PPT), die hauptsächlich auf der HDD-Technik basiert. Bei Feldversuchen wurden hier verfahrenstechnische und auch maschinentechnische Schwachstellen identifiziert, die eine weitere Verfolgung dieses Lösungsweges als nicht ratsam erscheinen ließen. Positiv bei dieser Entwicklung war der so genannten Pipe Thruster, eine Maschine, die die grabenlose Verlegung großer Rohrleitungen durch enorme Vorschubkräfte unterstützen soll und auch bei konventionellen HDD-Projekten zum Einsatz kommen wird. Das PPT-Verfahren war insbesondere für den Einsatz in kiesigen und steinige Böden ausgelegt, da mit dieser Bauweise wegen des im Bohrkopf integrierten Brechers genau diese Bodenformationen beherrscht werden können. Ausgehend von den Erkenntnissen, die im Zuge der PPT-Entwicklung gewonnen werden konnten, wurde im Jahr 2005 eine weitere grabenlose Rohrverlegetechnik konzipiert, die unter dem Namen Easy Pipe (EP) Vorteile des HDD- und MT-Verfahrens zu kombinieren versucht. In einem ersten Arbeitsschritt wird hier ein konventioneller Rohrvortrieb von einem Start- zu einem Zielpunkt durchgeführt. Im zweiten Arbeitsschritt wird der Bohrkopf, eine im Wesentlichen konventionelle AVN-Maschine, vom Vortriebsrohrstrang entfernt. Stattdessen werden die Vortriebsrohre über ein Verbindungsstück mit der in einem Stück vorgefertigten Rohrleitung verbunden. Anschließend wird die Rohrleitung durch das Zurückziehen der Vortriebsrohre in das Bohrloch eingebracht. Vorteilhaft sind bei diesem Verfahrens neben der sicheren Beherrschung schwieriger Bodenformationen und dem sicheren Vermeiden von Bohrlocheinstürzen auch das Einsparen einer permanenten Schutzrohrtour. Somit können mittels des EP-Verfahrens große Stahlrohrleitungen grabenlos in schwierigen Bodenbedingungen zu wirtschaftlich interessanten Konditionen verlegt werden.
Entwicklung und Optimierung eines neuen Verfahrens zur grabenlosen Verlegung von Rohrleitungen für den Energie- und Rohstofftransport
Kögler, Rüdiger (author)
2008
173 Seiten, Bilder, Tabellen, Quellen
Theses
German
UB Braunschweig | 2008
|Weiterentwicklung in der grabenlosen Verlegung und Erneuerung von Rohrleitungen
Tema Archive | 2000
|Technologische Aspekte der grabenlosen Verlegung von Fernwärmeleitungen
Tema Archive | 2015
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