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Wassergewinnung in Festgesteinsgebieten durch abgelenkte Brunnenbohrungen - Teil 2: Minimierung der Eingriffsintensität in ökologisch sensiblen Gebieten
Abgelenkte Brunnenbohrungen zur Wassergewinnung im klüftigen Festgestein bieten gegenüber Horizontalfilterbrunnen und vor allem den heute in Festgesteinsgebieten üblichen Vertikalfilterbrunnen potenziell beträchtliche Vorteile. Der wesentlichste ökologische Vorteil ist (geeignete geologische Rahmenbedingungen vorausgesetzt) in der geringeren punktuellen Grundwasserabsenkung im Regelbetrieb zu sehen, da durch die Bohrung eine Vernetzung vertikaler und steil einfallender Kluftsysteme verbessert wird. Die Größenordnung dieses Effektes ist jedoch an die Form der Umsetzung des abgelenkten Brunnens gebunden. Dort, wo steilstehende Klüfte oder horizontal verlaufende Zonen erhöhter Durchlässigkeit existieren, sollte deshalb in Erwägung gezogen werden, die Vorteile eines Horizontalfilterbrunnens durch einen möglichst großen Anteil des Filterstranges in horizontaler Lagerung auch beim Bau von abgelenkten Brunnenbauten zu nutzen. Bei einer verstärkten Umsetzung der Filterstränge in lediglich abgeschrägter Position würde sich das Absenkungsverhalten wiederum dem Bild eines Vertikalfilterbrunnen annähern. Der wesentliche Vorteil abgelenkter Brunnenbohrungen gegenüber Horizontalfilterbrunnen ist voraussichtlich in einem geringeren Eingriff bezüglich Baustellenbetrieb und Materialaufwand zu sehen. Für den Bau abgelenkter Brunnenbohrungen im Festgestein ist bei einer maßnahmenspezifisch zu prüfenden Machbarkeit die Ausführung als Sacklochbohrung einer Variante mit Wiederaustrittsstelle des Bohrgestänges und Einzug der Ausbauverrohrung unter ökologischen Gesichtspunkten vorzuziehen. Im letztgenannten Fall treten neben den ökologischen Belastungen am Bohrpunkt weitere Belastungsherde am Wiederaustrittspunkt auf. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass durch abgelenkte Brunnenbohrungen der Schutz von Landschaft (Vegetation, Kleinklima, Erholungswert, etc.) und Grundwasser in beiderseitigem Interesse besser berücksichtigt werden kann.
Wassergewinnung in Festgesteinsgebieten durch abgelenkte Brunnenbohrungen - Teil 2: Minimierung der Eingriffsintensität in ökologisch sensiblen Gebieten
Abgelenkte Brunnenbohrungen zur Wassergewinnung im klüftigen Festgestein bieten gegenüber Horizontalfilterbrunnen und vor allem den heute in Festgesteinsgebieten üblichen Vertikalfilterbrunnen potenziell beträchtliche Vorteile. Der wesentlichste ökologische Vorteil ist (geeignete geologische Rahmenbedingungen vorausgesetzt) in der geringeren punktuellen Grundwasserabsenkung im Regelbetrieb zu sehen, da durch die Bohrung eine Vernetzung vertikaler und steil einfallender Kluftsysteme verbessert wird. Die Größenordnung dieses Effektes ist jedoch an die Form der Umsetzung des abgelenkten Brunnens gebunden. Dort, wo steilstehende Klüfte oder horizontal verlaufende Zonen erhöhter Durchlässigkeit existieren, sollte deshalb in Erwägung gezogen werden, die Vorteile eines Horizontalfilterbrunnens durch einen möglichst großen Anteil des Filterstranges in horizontaler Lagerung auch beim Bau von abgelenkten Brunnenbauten zu nutzen. Bei einer verstärkten Umsetzung der Filterstränge in lediglich abgeschrägter Position würde sich das Absenkungsverhalten wiederum dem Bild eines Vertikalfilterbrunnen annähern. Der wesentliche Vorteil abgelenkter Brunnenbohrungen gegenüber Horizontalfilterbrunnen ist voraussichtlich in einem geringeren Eingriff bezüglich Baustellenbetrieb und Materialaufwand zu sehen. Für den Bau abgelenkter Brunnenbohrungen im Festgestein ist bei einer maßnahmenspezifisch zu prüfenden Machbarkeit die Ausführung als Sacklochbohrung einer Variante mit Wiederaustrittsstelle des Bohrgestänges und Einzug der Ausbauverrohrung unter ökologischen Gesichtspunkten vorzuziehen. Im letztgenannten Fall treten neben den ökologischen Belastungen am Bohrpunkt weitere Belastungsherde am Wiederaustrittspunkt auf. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass durch abgelenkte Brunnenbohrungen der Schutz von Landschaft (Vegetation, Kleinklima, Erholungswert, etc.) und Grundwasser in beiderseitigem Interesse besser berücksichtigt werden kann.
Wassergewinnung in Festgesteinsgebieten durch abgelenkte Brunnenbohrungen - Teil 2: Minimierung der Eingriffsintensität in ökologisch sensiblen Gebieten
Water catchment in hard rock areas by directed-drilling-wells - Part 2: Minimisation of impact-intensity in ecologically sensitive areas
Wagner, Jürgen (author) / Rubbert, Till (author) / Treskatis, Christoph (author) / Schulz, Burkhardt (author)
Das Gas- und Wasserfach. Ausgabe Wasser, Abwasser ; 150 ; 459-466
2009
8 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle, 5 Quellen
Article (Journal)
German
Koaxialsonden: Alternative für die Erdwärmegewinnung in besonders sensiblen Gebieten?
Online Contents | 2012
|Springer Verlag | 2019
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