Abwasser-Hausanschlussleitungen: Möglichkeiten zur grabenlosen Erneuerung: Fid-Bau Portal

Abwasser-Hausanschlussleitungen: Möglichkeiten zur grabenlosen Erneuerung

Schlenther, Nico

Für die Sanierung von Hausanschlussleitungen sowie Abwasserleitungen und -kanälen auf privaten Grundstücken stehen neben der aufwändigen Erneuerung in offener Bauweise und den grabenlosen Reparaturverfahren mit oftmals recht kurzer Lebensdauer auch verschiedene grabenlose Erneuerungs- und Renovierungsverfahren zur Verfügung, bei denen neue Kunststoffrohre eingebaut werden. Bei diesen grabenlosen Verfahren werden die Rohre, je nach Verfahren, entweder in einer neuen oder unter Verwendung der bisherigen Linienführung eingebaut. Die grabenlose Erneuerung in neuer Linienführung bietet sich insbesondere bei vorhandenen Leitungen mit Richtungsänderungen oder Unterbögen an. Bei der Erneuerung/Renovierung in vorhandener Linienführung sind der Zustand und die Dimensionierung der vorhandenen Leitung für die Auswahl des geeigneten Verfahrens entscheidend. Bei einer vorhandenen undichten Leitung ohne oder mit geringen Verformungen kann bspw. das Rohr-Lining ohne Ringraum (TIP-Verfahren) mit geringem oder das Rohr-Lining mit Ringraum mit größerem Querschnittsverlust durchgeführt werden. Bei einer vorhandenen Leitung mit starken Verformungen kann dagegen das Berstlining-Verfahren unter Beibehaltung bzw. Vergrößerung oder das Kaliberbersten unter Verringerung des vorhandenen Rohrquerschnitts eingesetzt werden. Im Beitrag werden hierzu folgende Verfahren vorgestellt: Einzelrohr-Lining ohne Ringraum, Einzelrohr-Lining mit Ringraum, Berstlining, Kaliberbersten, Spülbohrverfahren, Bodenverdrängungsverfahren mit einer Erdrakete sowie Rohrvortrieb. Beim Einsatz dieser Verfahren und geeigneter Neurohre wird mindestens die gleiche Lebensdauer wie bei der offenen Bauweise erreicht.