Methoden zur Rehabilitationsplanung von Trinkwassernetzen: Fid-Bau Portal

Methoden zur Rehabilitationsplanung von Trinkwassernetzen

Gangl, Gerald

Wasserversorgungsunternehmen müssen eine technische und wirtschaftliche Rehabilitationsstrategie entwickeln, um langfristig im Sinne eines Generationenvertrages die Trinkwasserversorgungsnetze optimal zu warten und zu erhalten sowie die Kosten für deren Betrieb und Erhaltung gering zu halten. Um die Gebühren entsprechend effizient einzusetzen, bedarf es einer zustandsorientierten und vorausschauenden Rehabilitationsstrategie. Die Aufzeichnung von alterungsabhängigen Schäden an verschiedenen Rohrmaterialien ermöglicht es, entsprechende Alterungsprozesse an den verlegten Rohrleitungen indirekt beschreiben zu können. Aufgeführt wird hierzu ein statistisches Modell für die Prognose von Erstschäden, mit dem über den Ansatz der schrittweisen Berechnung der Überlebensfunktion, der Alterungsprozess der Leitungen auch zu einem Zeitpunkt berücksichtigt werden kann, wo noch keine Schadensaufzeichnungen geführt wurden. Somit kann für eine ganzheitliche Betrachtung des Versorgungsnetzes eine verbesserte langfristige Rehabilitationsplanung und somit auch Budgetplanung erstellt werden. Für die strangbezogene mittelfristige Rehabilitationsplanung wurde ebenfalls ein Modell zur Prognose jener Zeitperioden vorgestellt, in denen mit weiteren Schäden zu rechnen ist. Dem Entscheidungsträger wird damit über eine Kostenvergleichsrechnung (Gegenüberstellung von Rehabilitationskosten mit dem Verlauf möglicher Folgeschäden sowie mit unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten) eine Bandbreite gegeben, innerhalb eine für das Wasserversorgungsunternehmen optimale Strategie entwickelt werden kann. Der Einfluss von externen Kosten kann ebenfalls in die Entscheidungsfindung mit einbezogen werden.