Verkehrsflächenbefestigungen mit Großformaten: Fid-Bau Portal

Verkehrsflächenbefestigungen mit Großformaten

Dieker, Jürgen

Als Großformate werden Belagselemente aus Beton oder Naturstein bezeichnet, deren Gesamtlänge größer als 400 mm ist, mit einer maximalen Gesamtlänge von 1250 mm. Die Mindestdicke beträgt 120 mm, die Gesamtlänge geteilt durch die Gesamtbreite ist nicht größer als 2. Großformate bieten die Möglichkeit, repräsentative Bereiche wie z.B. öffentliche Platzflächen und Empfangsbereiche von Messegeländen, Bahnhöfen, Flughäfen usw. hochwertig zu gestalten und auszuführen. Großformate können bei öffentlichen Verkehrsflächen der Bauklassen III bis VI gemäß RStO 01, bei Rad- und Gehwegen sowie bei privaten Flächenbefestigungen verwendet werden. Flächen mit höherer dynamischer Beanspruchung, wie z.B. Straßen mit zulässigen Geschwindigkeiten über 20 km/h, sollten nicht mit Großformaten befestigt werden. Die maximale Gesamtlänge und die Mindestdicke der Großformate sind dabei abhängig von der zu erwartenden Verkehrsbelastung. Nicht die Bruchlast ist hier das entscheidende Kriterium, sondern die Dicke der Großformate. Der Bettung und der Fuge kommt, wie auch bei allen anderen Pflasterdecken und Plattenbelägen, bei Belägen mit Großformaten eine große Bedeutung zu. Aufgrund der Notwendigkeit einer gleichmäßigen Bettungsdicke dürfen Unebenheiten der Unterlage höchstens 10 mm auf einer 4 m langen Messstrecke betragen. Die Dicke der endgültig verdichteten Bettung sollte 3 cm betragen mit zulässigen Abweichungen von +-1 cm.