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Bahnhofspassagen der Wehrhahn-Linie Düsseldorf - Stabilitätsnachweis der stahlfaserbewehrten Tübbings

Kemmler, Marc Stephan

Die Schildvortriebsstrecken des Süd- und Ostabschnitts der Wehrhahn-Linie in Düsseldorf mit Längen von ca. 1300 und 950 m werden durch insgesamt vier unterirdische Bahnhöfe unterbrochen. Die unterirdischen Bahnhöfe werden in klassischer Deckelbauweise mit Schlitzwänden errichtet. Die insgesamt ca. 455 m langen Tunnelstrecken im Bereich der Bahnhöfe werden mit temporären Tübbings ausgekleidet, die unter Verwendung einer Kombinationsbewehrung, bestehend aus Stahlfasern und einer Stabstahlergänzung, hergestellt werden. Für die Verwendung von Stahlfasern als tragende Bewehrung lag in Deutschland während der Ausführungsplanung noch keine bauaufsichtlich eingeführte Baubestimmung vor, sodass auch für den temporären Einsatz als Baubehelf eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) erforderlich war. Im Beitrag werden die komplexen Randbedingungen, die für die temporären Tübbings mit einer Bewehrung aus Stahlfasern und Stabstahlergänzung für die Baugrubenpassagen der TVM (Tunnelvortriebsmaschine) berücksichtigt werden müssen, vorgestellt. Dabei wird detailliert auf den Stabilitätsnachweis bzw. den Nachweis einer ausreichenden Bauteilduktilität der temporären Tübbings im Ring eingegangen. Für die temporären Tübbings wird gezeigt, dass der Nachweis des duktilen Bauteilverhaltens nach DIN 1045-1 bzw. der Nachweis einer Unterschreitung der Systemtraglast mit nur geringfügigen Änderungen im statischen System und ohne großen Aufwand erbracht werden kann.