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Übertragbarkeit der Ergebnisse verschiedener Auslaugverfahren auf bestehenden Bewertungsmaßstäben
Schadstoffhaltige Materialien können im Erd- und Straßenbau verwendet werden, wenn mit geeigneten Bindemitteln ihre Auslaugbarkeit so verringert wird, dass ein Einsatz ohne weitere Sicherungsmaßnahmen möglich ist. Für den Nachweis einer erfolgreichen Schadstoffreduzierung bietet sich das Trogverfahren an, das für die Auslaugung ungebundener sowie verfestigter Materialien geeignet ist. Allerdings gibt es bisher für das Trogverfahren noch keinen Beurteilungsmaßstab; die in existierenden Regelwerken festgelegten Richtwerte beziehen sich in der Regel auf das S4-Verfahren. Daher wurde untersucht, ob eine Vergleichbarkeit zwischen dem S4-Verfahren und dem Trogverfahren gegeben ist. Da es auch für das zur Schnellelution von Mineralstoffen entwickelte Ultraschallverfahren (US) noch keinen Bewertungsmaßstab gibt, wurde es in die Untersuchungen einbezogen. An der Durchführung waren das FEhS-Institut, Duisburg (Projektleitung), das INFA-Institut, Ahlen, sowie das Institut für Bodenkunde, Hamburg, beteiligt. Die ausgewählten Materialien schwermetallbelasteter Boden, RC-Material sowie HMV-Asche wurden mit allen 3 Verfahren im Originalzustand und im mit Portlandzement verfestigten und wieder gebrochenen Zustand eluiert. Zwischen dem S4- und dem Trogverfahren wurde eine recht gute Übereinstimmung festgestellt, wobei tendenziell durch den stärkeren mechanischen Abrieb bei dem S4-Verfahren etwas höhere Konzentrationen gemessen werden. Allgemeine Umrechnungsfaktoren sind wegen fehlender systematischer Unterschiede mit den vorliegenden Daten allerdings nicht zu ermitteln. Die Ergebnisse des US-Verfahrens weichen generell stärker von denen der beiden anderen Verfahren ab. Der als Bindemittel verwendete Portlandzement ist zur Reduktion der Schadstofffreisetzung für die Mehrzahl der Parameter geeignet. Aus den erneut gebrochenen Materialien findet allerdings zum Teil eine verstärkte Freisetzung von Schwermetallen statt, was wahrscheinlich auf die durch die Zementzugabe erhöhten pH-Werte zurückzuführen ist.
Materials containing harmful substances can be used in earthworks when their leachability is reduced with binding agents to such a degree that usage is possible without further safety measures. For evidence of a successful reduction of harmful substances, the tank procedure is proposed, which is suitable for the leaching of unbound as well as bound materials. However, so far there are no evaluation criteria for the tank procedure; the limit values in the existing rules and standards refer usually to the S4 procedure. Therefore the existence of comparability between the S4 procedure and the tank procedure was investigated. Since so far there are also no evaluation criteria for the ultrasound procedure (US), developed for the quick leaching of aggregates, it was included in the investigations. The FEhS-Institute, Duisburg (project management), the INFA Institute, Ahlen, as well as the Institute for Soil Science, Hamburg, participated in the research. The selected materials: soil contaminated with heavy metals, recycled material as well as municipal waste incineration ashes were leached with all three procedures in the original unbound state and in the crushed state (after solidification with Portland Cement). Good agreement was determined between the S4 procedure and the tank procedure whereby the tendency was to measure somewhat higher concentrations in the S4 procedure due to the stronger mechanical abrasion. General conversion factors cannot be determined with the present data due to missing systematic differences. The results of the US procedure generally deviate more strongly from those of the other two procedures. The Portland cement which is used as a binding agent is suitable for the reduction of harmful substance release for the majority of the parameters. From the materials which were crushed, however, an increased release of heavy metals is present in some cases, which can probably be explained by the increased pH values caused by adding cement.
Übertragbarkeit der Ergebnisse verschiedener Auslaugverfahren auf bestehenden Bewertungsmaßstäben
Schadstoffhaltige Materialien können im Erd- und Straßenbau verwendet werden, wenn mit geeigneten Bindemitteln ihre Auslaugbarkeit so verringert wird, dass ein Einsatz ohne weitere Sicherungsmaßnahmen möglich ist. Für den Nachweis einer erfolgreichen Schadstoffreduzierung bietet sich das Trogverfahren an, das für die Auslaugung ungebundener sowie verfestigter Materialien geeignet ist. Allerdings gibt es bisher für das Trogverfahren noch keinen Beurteilungsmaßstab; die in existierenden Regelwerken festgelegten Richtwerte beziehen sich in der Regel auf das S4-Verfahren. Daher wurde untersucht, ob eine Vergleichbarkeit zwischen dem S4-Verfahren und dem Trogverfahren gegeben ist. Da es auch für das zur Schnellelution von Mineralstoffen entwickelte Ultraschallverfahren (US) noch keinen Bewertungsmaßstab gibt, wurde es in die Untersuchungen einbezogen. An der Durchführung waren das FEhS-Institut, Duisburg (Projektleitung), das INFA-Institut, Ahlen, sowie das Institut für Bodenkunde, Hamburg, beteiligt. Die ausgewählten Materialien schwermetallbelasteter Boden, RC-Material sowie HMV-Asche wurden mit allen 3 Verfahren im Originalzustand und im mit Portlandzement verfestigten und wieder gebrochenen Zustand eluiert. Zwischen dem S4- und dem Trogverfahren wurde eine recht gute Übereinstimmung festgestellt, wobei tendenziell durch den stärkeren mechanischen Abrieb bei dem S4-Verfahren etwas höhere Konzentrationen gemessen werden. Allgemeine Umrechnungsfaktoren sind wegen fehlender systematischer Unterschiede mit den vorliegenden Daten allerdings nicht zu ermitteln. Die Ergebnisse des US-Verfahrens weichen generell stärker von denen der beiden anderen Verfahren ab. Der als Bindemittel verwendete Portlandzement ist zur Reduktion der Schadstofffreisetzung für die Mehrzahl der Parameter geeignet. Aus den erneut gebrochenen Materialien findet allerdings zum Teil eine verstärkte Freisetzung von Schwermetallen statt, was wahrscheinlich auf die durch die Zementzugabe erhöhten pH-Werte zurückzuführen ist.
Materials containing harmful substances can be used in earthworks when their leachability is reduced with binding agents to such a degree that usage is possible without further safety measures. For evidence of a successful reduction of harmful substances, the tank procedure is proposed, which is suitable for the leaching of unbound as well as bound materials. However, so far there are no evaluation criteria for the tank procedure; the limit values in the existing rules and standards refer usually to the S4 procedure. Therefore the existence of comparability between the S4 procedure and the tank procedure was investigated. Since so far there are also no evaluation criteria for the ultrasound procedure (US), developed for the quick leaching of aggregates, it was included in the investigations. The FEhS-Institute, Duisburg (project management), the INFA Institute, Ahlen, as well as the Institute for Soil Science, Hamburg, participated in the research. The selected materials: soil contaminated with heavy metals, recycled material as well as municipal waste incineration ashes were leached with all three procedures in the original unbound state and in the crushed state (after solidification with Portland Cement). Good agreement was determined between the S4 procedure and the tank procedure whereby the tendency was to measure somewhat higher concentrations in the S4 procedure due to the stronger mechanical abrasion. General conversion factors cannot be determined with the present data due to missing systematic differences. The results of the US procedure generally deviate more strongly from those of the other two procedures. The Portland cement which is used as a binding agent is suitable for the reduction of harmful substance release for the majority of the parameters. From the materials which were crushed, however, an increased release of heavy metals is present in some cases, which can probably be explained by the increased pH values caused by adding cement.
Übertragbarkeit der Ergebnisse verschiedener Auslaugverfahren auf bestehenden Bewertungsmaßstäben
Transferability of the results of various leaching procedures to existing evaluation criteria
Bialucha, Ruth (author) / Dohlen, Michael (author) / Sokol, Anna (author) / Hams, Sigrid (author) / Baasch, Andrea (author) / Glaeseker, Wilfried (author)
2011
97 Seiten, 51 Bilder, 28 Tabellen, 28 Quellen
Report
German
Übertragbarkeit der Ergebnisse von Brandprüfungen am Beispiel von Stahl- und Holzstützen
UB Braunschweig | 1980
|Übertragbarkeit von Verkehrsplanungsmethoden
UB Braunschweig | 1988
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