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Sicher konstruieren - Unfälle vermeiden

Piller, Georg C.

66 % der Unfälle in der Bauwirtschaft ereignen sich mit mobilen Baumaschinen. Es müssten idealerweise daher Maschinen zur Verfügung stehen, die möglichst schon aus sich selbst heraus sicher und benutzerfreundlich sind. Innerhalb Europas ist die Maschinensicherheit durch die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG einheitlich geregelt. In Deutschland wird diese Richtlinie seit November 2011 durch das Produktsicherheitsgesetz umgesetzt. Am Beispiel des Unternehmens Wirtgen in Windhagen, führender Hersteller von Straßenbaumaschinen, wird kurz dargelegt, auf welcher Basis die Produktsicherheit gewährleistet wird. Die Vorgehensweise ist Teil des Konformitätsbewertungsverfahrens, das von der Maschinenrichtlinie gefordert wird. Sicherheitsvorschriften werden umgehend im Unternehmen kommuniziert, sodass de Konstrukteur und Projektleuter stets auf dem aktuellen Stand der Sicherheitstechnik ist. Die Umsetzung der Sicherheitsvorschriften wird in einem standardisierten Risikobewertungsverfahren beurteilt. Andere Gefährdungen, wie z.B. bewegte Teile oder Ergonomie, werden auf Basis von EN ISO 14131 (ab 2013: EN ISO 12100) bewertet. Wirtgen arbeitet sein den 1980er Jahren eng mit Prüfstellen zusammen. Jedes Serienprodukt wird auf freiwilliger Basis einer europäischen und nationalen Baumusterprüfung unterzogen, an deren Ende ein Baumusterzertifikat steht. Damit stellt das Unternehmen sicher, dass alle verkauften Maschinen sicher und benutzerfreundlich sind und den entsprechenden Vorschriften entsprechen.