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Kalte Nahwärme: agrothermische Wärmeversorgung einer Plusenergiesiedlung
In der schwäbischen Gemeinde Wüstenrot entsteht eine Plusenergiesiedlung mit hoch effizienten Wohngebäuden, die über Photovoltaik-Anlagen in der Jahresbilanz mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen. In den Gebäuden liefern dezentrale Wärmepumpen die Wärme für die Raumheizung und das Brauchwasser. Zentrale Agrothermiekollektoren stellen die notwendige Niedertemperaturwärme für den effizienten Wärmepumpenbetrieb über ein sogenanntes Kaltwärmenetz bereit. Bei dem innovativen Verfahren werden Rohrleitungen mit einem Spezialpflug in 2 m Tiefe in Ackerböden oder Wiesenflächen verlegt. Die Größe der Agrothermiefläche wurde unter Annahme einer möglichen Wärmeentzugsleistung von voraussichtlich ca. 25 bis 30 W pro Quadratmeter Ackerfläche mit 1,5 ha so dimensioniert, dass neben dem Wärmebedarf der Mustersiedlung von ca. 288 MWh/a noch eine Ausbaureserve für den Anschluss von Bestandsgebäuden und für eine künftige Ausweitung des Baugebiets auf ca. 380 MWh pro Jahr gegeben ist. Zur Vorerkundung der Bodenverhältnisse wurde ein Baugrund-/Bodengutachten mit Rammkernsondierungen erstellt. Da es bislang noch keine konkreten Erfahrungen zur Wärmeentzugsleistung von Agrothermieflächen gibt, wurde auf Erfahrungswerte aus kleineren, horizontal verlegten Geothermiekollektoren zurückgegriffen. Für die Überwachung und den Betrieb des kalten Nahwärmenetzes wird ein Fernwartungssystem mit einer internetbasierten Datenübertragung und Steuerung eingesetzt. Ziel ist es, über ein intelligentes Lastmanagement eine stromnetzoptimierte Regelung der lokalen Wärmepumpen inkl. Wärmespeicher zu erreichen.
Kalte Nahwärme: agrothermische Wärmeversorgung einer Plusenergiesiedlung
In der schwäbischen Gemeinde Wüstenrot entsteht eine Plusenergiesiedlung mit hoch effizienten Wohngebäuden, die über Photovoltaik-Anlagen in der Jahresbilanz mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen. In den Gebäuden liefern dezentrale Wärmepumpen die Wärme für die Raumheizung und das Brauchwasser. Zentrale Agrothermiekollektoren stellen die notwendige Niedertemperaturwärme für den effizienten Wärmepumpenbetrieb über ein sogenanntes Kaltwärmenetz bereit. Bei dem innovativen Verfahren werden Rohrleitungen mit einem Spezialpflug in 2 m Tiefe in Ackerböden oder Wiesenflächen verlegt. Die Größe der Agrothermiefläche wurde unter Annahme einer möglichen Wärmeentzugsleistung von voraussichtlich ca. 25 bis 30 W pro Quadratmeter Ackerfläche mit 1,5 ha so dimensioniert, dass neben dem Wärmebedarf der Mustersiedlung von ca. 288 MWh/a noch eine Ausbaureserve für den Anschluss von Bestandsgebäuden und für eine künftige Ausweitung des Baugebiets auf ca. 380 MWh pro Jahr gegeben ist. Zur Vorerkundung der Bodenverhältnisse wurde ein Baugrund-/Bodengutachten mit Rammkernsondierungen erstellt. Da es bislang noch keine konkreten Erfahrungen zur Wärmeentzugsleistung von Agrothermieflächen gibt, wurde auf Erfahrungswerte aus kleineren, horizontal verlegten Geothermiekollektoren zurückgegriffen. Für die Überwachung und den Betrieb des kalten Nahwärmenetzes wird ein Fernwartungssystem mit einer internetbasierten Datenübertragung und Steuerung eingesetzt. Ziel ist es, über ein intelligentes Lastmanagement eine stromnetzoptimierte Regelung der lokalen Wärmepumpen inkl. Wärmespeicher zu erreichen.
Kalte Nahwärme: agrothermische Wärmeversorgung einer Plusenergiesiedlung
Pietruschka, Dirk (author) / Kluge, Jürgen (author)
bbr - Fachmagazin für Brunnen- und Leitungsbau ; 64 ; 58-63
2013
6 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
Kalte Nahwärme: Agrothermische Wärmeversorgung einer Plusenergiesiedlung
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