Druckausbreitung von belasteten Eisenbahnschwellen im verschmutzten Gleisschotter: Fid-Bau Portal

Druckausbreitung von belasteten Eisenbahnschwellen im verschmutzten Gleisschotter

Steiner, Ekkehard / Kuttelwascher, Christoph / Prager, Günter

Die Ausgangssieblinie von Neuschotter erfährt im gesamten Lebenszyklus des Gleises eine mehr oder weniger starke Veränderung. Der Anteil kleinerer Kornfraktionen vergrößert sich durch Betriebsbelastung, Instandhaltungsprozesse oder auch durch Materialeinträge von außen. Meist wird zur Beurteilung des Verschmutzungsgrades der Kornanteil kleiner 22,4 mm herangezogen. Bei großer Verschmutzung kann das Schotterbett eine Vielzahl seiner ursprünglichen Funktionen wie beispielsweise Entwässerung und Trockenhaltung des Planums nicht mehr erfüllen. Die vorliegende Untersuchung widmet sich der Frage nach Veränderungen der Lastabtragung und Pressungen auf das Planum mit steigender Schotterbettverunreinigung. Die Lastabtragung von verschmutztem Oberbauschotter (Körnung K1 31,5/63 mm, Korngrößen kleiner 22 mm 32 %) wurde untersucht. Gemessen wurden in Versuchen der Einfluss von Schotterbettstärke, Schwellenbesohlung und Wassergehalt auf die Lastabtragung. Die Erhöhung der Schotterstärke (Planum bis Schwellenunterkante) von 22 auf 32 cm reduziert die Pressungen um 20 %. Bei quasi statischer Belastung des verschmutzten Schotters nimmt die Streuung des Lastausbreitungswinkels mit zunehmender Schotterstärke ab. Mittelwert 20 ° (22 cm Schotter) und 17 ° (Schotter 32 cm). Der Winkel ist unabhängig vom Wassergehalt. Bei neuem Schotter wurde ein Winkel von 20 ° (32 cm) gemessen. Im Gegensatz zu Neuschotter hat die Schwellenbesohlung keinen Einfluss auf den Lastausbreitungswinkel (32 cm Schotter).