Effizienzsteigerung von Verdichtungsmaschinen: Fid-Bau Portal

Effizienzsteigerung von Verdichtungsmaschinen

Reuter, Marco / Laux, Robert

Am Beispiel von Verdichtungsmaschinen wird ein ganzheitlichen Ansatz zur Effizienzsteigerung aufgezeigt. Hierbei werden abhängig von den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Maschineneinsatzes hinsichtlich Lastprofil und Auslastung, dem installierten Antriebskonzept und abhängig vom Maschinentyp, verschiedene Konzepte dargestellt. Basierend auf der zu erreichenden Effizienzsteigerung bzw. hinsichtlich dessen Potenzials, werden diese anwendungsspezifisch bewertet und beschrieben. Bei den Antriebskonzepten wird auf die Vibrationswalze und die klassische statische Verdichtungsmaschine eingegangen. BOMAG hat bereits im Jahr 2004 mit Einführung der 4. Generation der sogenannten Walzenzüge, die Antriebssteuerung mit bedarfsgerechter Drehzahlanpassung eingeführt. Mit Hilfe dieses Systems können, durch bedarfsgerechte Anpassung der Drehzahl des Verbrennungsmotors und der Antriebskomponenten, Kraftstoffverbrauchseinsparungen von bis zu 30 % erzielt werden. Durch eine intelligent definierte Betriebspunkteinstellung lassen sich, basierend auf Kraftstoffverbrauchskennfeldern der Verbrennungsmotoren, ohne sonstige Reduzierung des Leistungsbedarfs der jeweiligen Maschine, deutliche Einsparungen hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs erzielen. Es sind, abhängig von der vom Verbrennungsmotor abgeforderten Leistung, Einsparungen von über 20 % erreichbar. Durch eine bedarfsgerechte Anpassung des gesamten Antriebsstranges kann dieser Wert nochmals gesteigert werden. Aufgrund der Tatsache, dass der Dieselmotor in der Regel bei einem Leistungsbedarf von ca. 75 % seinen Bereich des minimalen Kraftstoffverbrauchs aufweist, ist bei einer Maschine mit einer mittleren Auslastung oberhalb dieser Last durch eine Hybridisierung keine weitere Kraftstoffeinsparung zu erreichen. Jedoch kann durch eine Optimierung der Betriebspunkte ein Minimum erreicht werden. Somit sind Hybrid-Systeme mit Betriebspunktverschiebung im mittleren Auslastungsbereich bis ca. 50 bis 60 % sinnvoll, stehen aber auch hier im Wettbewerb mit einem Betriebspunkt optimierten Konzept, da auch durch dieses Konzept die Steigerung auf nur ca. 4 % reduziert werden kann.